Freiburg, 3.6. (Missio). Im Rahmen eines Gottesdienstes am 3. Juni, in Notre Dame de la Route in Villars-sur-Glâne/Freiburg fand die feierliche Amtsübergabe von Martin Brunner-Artho an Erwin Tanner-Tiziani statt. Abt Jean Scarcella aus St. Maurice, Leiter des Bereichs Mission der Schweizer Bischofskonferenz, feierte die Messe mit dem Stiftungsrat von Missio sowie geladenen Gästen. 

Der Festakt war wegen der einschränkenden Corona-Massnahmen zu Beginn dieses Jahres auf dieses Datum verschoben worden. Abt Jean Scarcella unterstrich in seiner Predigt die Bedeutung, Zeugnis für das Evangelium abzulegen, so wie es Karl Lwanga und seine Gefährten, die Märtyrer von Uganda, getan haben, deren Gedenktag am 3. Juni ist. «Die Mission öffnet unsere Kirche für ihre universelle Dimension», sagte er in seiner Ansprache an Martin Brunner-Artho und Erwin Tanner-Tiziani. 
Als symbolisches Zeichen, dass nun Erwin Tanner-Tiziani die Geschicke als Direktor von Missio Schweiz leitet, legte ihm der Abt von St. Maurice das Taufsteintuch vom Ausserordentlichen Monat der Weltmission über die Schulter. Auf diesem über 2m langem Tuch steht das Motto «Getauft und Gesandt»; bunte Fussabdrücke symbolisieren der Weg der Kirche zu den Menschen.

«Zuerst kommt das Hören und Sehen»
Martin Brunner-Artho, der während 10 Jahren die Geschicke von Missio Schweiz geleitet hat, wird im Seminar St. Beat in Luzern Ausbildungsleiter. Während seiner Zeit als Missio-Direktor fand 2019 der Ausserordentliche Monat der Weltmission statt, der unter dem Motto «Getauft und gesandt» weltweit begangen wurde. Mit seiner langjährigen Erfahrung in Bolivien und Kenia, wo er mit der Bethlehem Mission Immensee im Einsatz war, war ihm der missionarische Zugang zu seiner Arbeit enorm wichtig. «Zuerst kommt das Hören und Sehen, dann erst das Handeln.» Auf internationaler Ebene förderte er den Austausch zwischen den nationalen Missio-Stellen und eine Professionalisierung des Fundraisings.

«Für eine zeitgemässe Erfüllung unserer Sendung»
Erwin Tanner-Tiziani, ist noch am Anfang seiner Amtszeit als Direktor von Missio Schweiz. Bis Ende 2021 war er Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz und lange Jahre im interkulturellen und interreligiösen Dialog tätig. Nun widmet er sich einer neuen Aufgabe. Für ihn steht die «zeitgemässe Erfüllung unserer Sendung mit den uns heutzutage zur Verfügung stehenden Mitteln in einer sich sehr rasch verändernden Welt» im Fokus seiner Arbeit. Dabei zeigt er sich optimistisch, dass Missio «die zahlreichen Herausforderungen, denen wir im Hier und Jetzt begegnen und die noch auf uns warten, gemeinsam und mit Erfolg meistert, solange wir das innere Feuer des Glaubens an Jesus Christus in uns spüren und uns von dieser Glut zum Wohle aller anstecken lassen».

Geschenke für die Direktoren
Die Missio-Mitarbeitenden verabschiedeten sich nun offiziell von ihrem «alten» Direktor und gaben ihm einen Pilgerstock samt Brotbeutel mit auf den neuen Weg. Während seiner zwei Amtszeiten als Direktor hat er viele Gastkirchen in Lateinamerika, Afrika und Asien bereist. Und weil Reisen Hunger macht, war der Brotbeutel gefüllt, mit Nahrung für Körper, Geist und Seele.
Für den Weg, der dem neuen Direktor bevorsteht, überreichten die Missio-Mitarbeitenden Erwin Tanner-Tiziani drei typische Getränke aus den drei Sprachregionen: Grappa aus dem Tessin, Weisswein aus dem Waadtland und ein Franziskus-Bier aus Freiburg. Die Herausforderungen an ihn sind hoch, denn die Kirche in der Schweiz und weltweit befindet sich in einem grossen Wandel.

Trotz Corona ein gutes Ergebnis
Vor der Amtsübergabe traf sich der Stiftungsrat, der den Jahresbericht 2021 und Jahresrechnung 2021 genehmigte. Missio konnte trotz der Corona-Krise ein gutes Ergebnis erzielen. So konnten aus dem Solidaritätsfonds im Bereich Weltkirche elf Diözesen in drei Ländern in ihren pastoralen und sozialen Aufgaben unterstützt werden. Im Bereich Bildung wurden 47 Ausbildungsorte in acht Ländern und im Bereich Kinder und Jugend 155 Projekte in 25 Ländern gefördert.

Siegfried Ostermann, Missio/Red.

""
Quelle: © Missio Schweiz
​Der scheidende (l) und der neue Direktor von Missio Schweiz: Martin Brunner-Artho und Erwin Tanner-Tiziani

Kommentare

+

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.