Reaktion auf wütende Bauern
Zwinglis Vorstellung von Gerechtigkeit
Mit der Schrift «Göttliche und menschliche Gerechtigkeit» lieferte Zwingli ein grundlegendes Dokument reformierter Sozialethik: Wie verhalten sich göttliche und menschliche Gerechtigkeit zueinander und wie begründen sie christlich-ethisches Handeln? Die Schrift ist ein Beispiel des reformatorischen Wandels des 16. Jahrhunderts.
«Nichts ist so klar wie Gottes Wort»
Wie Zwingli die Bibel sah
Nach Zwingli ist kein Wort und keine Lehre so klar wie das Wort Gottes. Es erfasst den Menschen, der nach ihm sucht. Es erneuert und wirkt, versöhnt den Menschen mit Gott. Diese Rückorientierung zum Evangelium hatte radikale Veränderungen in Kirche und Gesellschaft zur Folge.
Bruch mit den Traditionen
Zwinglis Entwicklung zum «Veränderer»
Als Huldrych Zwingli am 1. Januar 1519 sein Amt als Priester in Zürich antrat und zum ersten Mal im Grossmünster predigte, tat er dies gleich mit einem Paukenschlag. Er brach mit der herkömmlichen Predigttradition, die sich auf liturgische Bibeltexte und auf die Heiligen des jeweiligen Sonntags konzentrierte und begann, das Matthäusevangelium fortlaufend auszulegen. Der Bruch mit Traditionen blieb Programm: In den zwölf Jahren von Zwinglis Tätigkeit in Zürich blieb kaum ein Stein auf dem anderen.