Impulstag vermittelt Vorgeschmack
Schaffhausen, 24.9.20 (Kirchenbote SH). Ungefähr das vordere Drittel der Stadtkirche St. Johann war locker besetzt, als Moderatorin Ladina Spiess pünktlich um 12 Uhr auf der Bühne zum Bodensee-Kirchen-Impulstag begrüsste. «Hoffnung ist eine unglaublich starke Kraft», sagte sie zum maskentragenden Publikum in der Kirche und zu den unsichtbaren Zuschauerinnen und Zuschauern, welche die Veranstaltung über Computer oder Handy über den Livestream mitverfolgten.
Der Impulstag wollte Hoffnung vermitteln und einen Vorgeschmack auf den Internationalen Bodensee-Kirchentag, der von diesem auf das das kommende Jahr verschoben werden musste. Das wurde deutlich in den Grussworten von Kirchenrat Matthias Eichrodt, Stadtrat Raphael Rohner und Regierungsrat Christian Amsler.
Als erster Referent nahm der evangelische Theologe und Buchautor Fulbert Steffensky auf der Bühne Platz. Er sprach zum Thema «Was wir über den Tod hinaus hoffen dürfen». «Der Tod darf nicht das letzte Wort haben», sagte er und plädierte für den Glauben an die Auferstehung und daran, dass «Gott die Toten nicht vergessen wird».
Der nächste Programmpunkt bildete ein musikalisches Intermezzo von Organist Andreas Jud, das durch Hoffnungstexte ergänzt wurde, die der Büsinger Pfarrer Matthias Stahlmann vortrug. Das Intermezzo wurde kurzfristig auf die Beine gestellt, weil das vorgesehene Konzert des Künstlerduos Adriana Di Cesare und Carlos Greull wegen Krankheit ausfallen musste.
Dann betrat mit Peter G. Kirchschläger erneut ein eloquenter Redner die Bühne. Sein Vortrag «Digitalisierung trifft Ethik» zog das Publikum in Bann. «Ethik und Technologie stehen in einer Interaktion zueinander. Wir müssen schauen, dass technische Innovationen ethisch in Ordnung sind und zwar gleich zu Beginn eines Forschungsprozesses», sagte der Theologe und Ethikwissenschaftler, der auch über Künstliche Intelligenz und Menschenrechte sprach.
Zum Abschluss begeisterte Franz Hohler mit seiner Lesung «Zwischen Schöpfung und Weltuntergang» mit eindrücklicher Bühnenpräsenz. Es war der am besten besuchte Programmpunkt des Impulstages, der Grosses vor kleinem Publikum bot.
Adriana Di Cesare, Kirchenbote Schaffhausen / Red.
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