Synode der Landeskirche Schaffhausen

Die Synodalen der römisch-katholischen Landeskirche Schaffhausen waren sich schnell einig. In einer guten halben Stunde verabschiedeten sie das Budget 2019 und behandelten die übrigen Traktanden.

Synodalratspräsident Andreas Textor begann seine Ausführungen mit Personalien. Er stellte Matthias Loretan vor, der seit 1. November die vakant gewordene Seelsorgestelle im Psychiatriezentrum Breitenau übernommen hat. Textor zeigte sich froh, dass man einen Seelsorger mit «sehr viel Lebenserfahrung» für diese Aufgabe gewinnen konnte. Der pensionierte Theologe hatte bis Sommer den Pastoralraum Region Altnau geleitet. Loretan betonte, dass ihm die 30-Prozent-Stelle sehr entgegenkomme, da er gern noch in der Seelsorge tätig sein möchte. Nebst diesem Neuanfang gab es den Abschied von Don Jan Zubrowski, dem Seelsorger der italienischen Mission, zum Jahresende anzukündigen. Man sei bereits auf der Suche nach einem Nachfolger, so Textor.

Im September 2020 wird der Internationale Bodenseekirchentag in Schaffhausen stattfinden. Dies sei der Initiative der reformierten Kirche zu verdanken, führte der Synodalratspräsident aus. «Bei der Organisation und Finanzierung werden die drei Landeskirchen und die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Schaffhausen zusammenarbeiten.» Ein erster Beitrag von 5‘000 Franken ist im Budget 2019 vorgesehen. Der gleiche Betrag soll auch 2020 bereitgestellt werden.

Budget genehmigt

Beim Durchgang durch das Budget kam die Frage auf, ob der Ehevorbereitungskurs allein von der Landeskirche finanziert wird. Dies bejahte Pfarrer Urs Elsener. Er sicherte zu, dass die Informationen darüber auch an die Verantwortlichen der Pfarreien von Ramsen und Stein am Rhein weitergegeben werden. Der ausgewiesene Betrag von 6‘000 Franken für den Weltjugendtag in Panama komme als Zuschuss den einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zugute, erklärte Norbert Stettler, Finanzreferent des Synodalrates: «Deren Reisekosten sind relativ hoch, weil damit die Kosten von jungen Christen aus ärmeren Regionen mitfinanziert werden.»

Das Budget, das einen Verlust von ungefähr 60‘000 Franken und einen gleichbleibenden Steuerfuss von einem Prozent vorsieht, wurde von den Synodalen einstimmig verabschiedet.

Gegen sexuelle Gewalt

Bischofsvikar Hanspeter Wasmer informierte darüber, dass den Kirchenständen auf dem Gebiet des künftigen Pastoralraums TG11, zu dem auch die Pfarreien von Ramsen und Stein am Rhein gehören, ein Kandidat für die Gemeindeleitung vorgestellt wurde.

Von der Schweizer Bischofskonferenz berichtete er, dass diese die Richtlinien im Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen verschärft habe. Amtsträger müssten künftig auch bei erwachsenen Opfern Verdachtsfälle zur Anzeige bringen. Damit wolle man verhindern, dass etwas vertuscht wird. Wasmer trat dem öffentlichen Eindruck entgegen, dass die Kirche nur noch aus Missbrauchstätern bestehe: «Die Präventionsmassnahmen der letzten Jahre greifen massiv. Wir wollen, dass die Zahlen weiter gegen Null gehen.»

Detlef Kissner

Matthias Loretan (r.) stellt sich als neuer Klinikseelsorger vor.

Bild: Detlef Kissner

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