Glaubenskurse bekommen neues Format

Wer sich eingehender mit den Grundlagen des christlichen Glaubens auseinandersetzen möchte, ist bei der Kirchlichen Erwachsenenbildung (KEB) der katholischen Landeskirche Thurgau an der richtigen Adresse. Diese bietet seit Jahren Glaubenskurse an, die in die Bibel und das kirchliche Selbstverständnis einführen. Diese Kurse sollen nun einerseits digitaler und andererseits kompakter und dezentraler angeboten werden.

Zum einen sind die Glaubenskurse Teil der katechetischen Ausbildung und orientieren sich damit an dem Weiterbildungskonzept ForModula der katholischen Kirche in der Deutschschweiz. In den jeweils 180 Stunden umfassenden Modulen 3 und 4 wird ein Grundverständnis für Bibel, Kirche und Sakramente vermittelt bzw. in die christliche Ethik eingeführt. Zum anderen sind diese Kurse, die bisher in Frauenfeld und Weinfelden angeboten wurden, immer auch offen gewesen für Menschen, die sich aus persönlichem Interesse mit Glaubensfragen auseinandersetzen wollten.
Durch die Einschränkungen in der Pandemie mussten die Kurse in digitaler Form durchgeführt werden. «Zwei Drittel der Teilnehmenden haben dies geschätzt, die übrigen haben nicht mehr daran teilgenommen», sagt Armin Meusburger, Fachmitarbeiter der KEB. Dies habe zu einem deutlichen Rückgang an Teilnehmenden geführt.

Zielgruppen beachten

Diese Entwicklungen veranlassten die Verantwortlichen der KEB, das Konzept der Glaubenskurse zu überdenken. «Wir verfolgen die Idee, die Kurse noch stärker an den unterschiedlichen Zielgruppen und deren Bedürfnissen auszurichten», sagt Armin Meusburger. So werden die Inhalte für die katechetische Ausbildung künftig zum einen digital – in 15 Online-Meetings pro Modul – vermittelt. Zum anderen wird es fünf Präsenztage geben, an denen sich die Teilnehmenden zum Glaubenskurs treffen. «Dies ist wichtig, weil der Glaubenskurs keine reine Vorlesung ist, sondern man sich auch persönlich einbringen soll», so Meusburger. Das neue Format soll den Kurs auch für Ausbildungskandidat*innen oder Interessierte attraktiv machen, die einen weiteren Anfahrtsweg haben.

Ökumenische Kurse vor Ort

Im Blick auf Menschen, die nach Impulsen für ihren Glauben suchen, planen die Verantwortlichen der KEB künftig kompakte und niederschwellige Kurse in den Pastoralräumen oder Pfarreien. «Wir wollen auf Interessierte zugehen und deren Fragen aufgreifen», sagt Armin Meusburger. Angedacht ist, vor Ort eine überschaubare Zahl von Veranstaltungen zu spezifischen biblischen oder kirchlichen Themen wie z. B. Paare in der Bibel anzubieten. Diese sollen z. T. auch ökumenisch, d. h. zusammen mit tecum, dem evangelischen Partner, durchgeführt werden. Das Angebot steht Pfarrgemeinden bereits ab Frühjahr 2022 zur Verfügung, ab Herbst 2022 möchte die KEB auch aktiv auf diese zugehen und einzelne für eine Kooperation gewinnen.

Detlef Kissner, forumKirche, 18.10.21


Infos zum nächsten Glaubenskurs: www.keb.kath-tg.ch

Beim Glaubenskurs können die Teilnehmenden eigene Fragen einbringen und in der Runde erörtern.
Quelle: Bruno Strassmann
Beim Glaubenskurs können die Teilnehmenden eigene Fragen einbringen und in der Runde erörtern.

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