Ministrant*innen fahren 2024 nach Rom
Alle vier Jahre wallfahren Ministrant*innen aus ganz Europa in die Ewige Stadt. In der Deutschschweiz laufen die Drähte schon heiss. Bis Anfang Januar 2024 können sich Jugendliche aus den Pfarreien für die Reise nach Rom im Sommer nächsten Jahres anmelden. Höhepunkt wird die Audienz der «Minis» beim Heiligen Vater sein.
Die Eckdaten für die Wallfahrt stehen schon fest: Vom 27. Juli bis zum 3. August 2024 reisen rund 350 Ministrant*innen aus der ganzen Schweiz nach Rom. Insgesamt werden zirka 60’000 «Minis» aus ganz Europa in Rom erwartet.
Wie Bianca Rehm von der Deutschschweizerischen Arbeitsgruppe für Ministrant*innenpastoral (damp) mitteilt, können Jugendliche aus der Schweiz ab 14 Jahren an der Internationalen Romwallfahrt der «Minis» teilnehmen. Die Reise ist extra für die älteren, erfahreneren Ministrant*innen gedacht, auch als Zeichen des Dankes für ihren Dienst. «Höhepunkt der Wallfahrt ist natürlich die Papstaudienz auf dem Petersplatz», blickt Bianca Rehm voraus. Sie ist eine der fünf Personen, die im Organisationskomitee mitarbeitet und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Das Motto der Romwallfahrt lautet «with you» («mit Dir»). In Anlehnung an Jes 41,10 möchte dieses Wort den Teilnehmenden die Gewissheit vermitteln: Ich darf mich von Gott begleitet fühlen, er stärkt mich und ist mit mir unterwegs. Ich darf darauf vertrauen, dass ich auch schwierige Momente und Herausforderungen meistern werde.
Nach dem Morgenessen in die Kirche
In Rom erwartet die Jugendlichen ein vielseitiges Programm – von spirituellen Impulsen bis hin zu touristischen Highlights. Nach dem Morgenessen in den jeweiligen Hotels treffen sich die «Minis» zur gemeinsamen Morgenbesinnung in einer Kirche in der Nähe der Hotels. Von dort aus starten sie dann direkt zu den geplanten Ausflügen. Dabei stehen zwei Stadtrundgänge durch die Altstadt von Rom auf der Agenda sowie ein Ausflug in den Vatikan. Unter anderem wird der Petersdom besichtigt – inklusive Aufstieg zur Kuppel. «Ausserdem gibt es eine Führung durch das Quartier der Schweizergarde», sagt Bianca Rehm. Nicht zuletzt ist ein Rundgang durch die Katakomben geplant sowie eine Fahrt ans Meer.
Möglichkeiten für Freundschaften
Die Anmeldung ist für die «Minis» ab dem 15. September bis Anfang Januar geöffnet - oder bis alle Plätze vergeben sind. Während der Wallfahrt gibt es die Möglichkeit, Ministrant*innen aus vielen verschiedenen Ländern kennenzulernen und internationale Freundschaften zu schliessen.
Ein grösseres Nachwuchsproblem scheint es bei den «Minis» nicht zu geben. Die katholische Kirchenwelt scheint nach wie vor junge Leute zu faszinieren. Gemäss einer Statistik dienen 24’000 Ministrant*innen in den Pfarreien der Deutschschweiz – rund 3’000 davon allein im Kanton Luzern, 6’000 in der Zentralschweiz. Diese Zahlen erhob die katholische Kirche vor fünf Jahren.
Wolfgang Holz/Red., 17.10.2023
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