Baskische Bruderschaft der Jungfrau von Aránzazu in Peru
Die Bruderschaft Nuestra Señora de Aránzazu setzt sich aus Nachkommen von ehemals 245 Familien zusammen. Der historische Ursprung befindet sich in Lima, der Hauptstadt Perus. Heute ist die Bruderschaft unter anderem in New York, Atlanta, Boston und San Francisco vertreten. Kirche ohne Grenzen hat mit Jon Bazan, Mitglied der Bruderschaft in Lima, gesprochen, um mehr über die Anfänge, Aufgaben und Projekte dieser Bruderschaft zu erfahren.
Wie entstand die Bruderschaft Nuestra Señora de Aránzazu in Lima?
Im Jahr 1612 gründeten einige baskische Auswanderer in Peru eine Bruderschaft. Sie beschlossen, sich gegenseitig zu unterstützen und ihre Interessen zu vertreten, ohne von Kirche oder Staat abhängig zu sein oder ihre Herkunft zu vergessen. Ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft ist die Verehrung der Jungfrau von Aránzazu, einem Marienheiligtum in der Ortschaft Oñate im Baskenland.
Die Bruderschaft hat schon schwierige Situationen erlebt und überwunden. Wir können sagen, dass die Wiedergeburt unserer Bruderschaft auf das Jahr 1865 zurückgeht, genauer auf den 30. August. An diesem Tag wurde beschlossen, ein Gerichtsverfahren gegen die peruanische Regierung einzuleiten. Denn diese hatte angefangen, das Eigentum der baskischen Bürger zu beschlagnahmen. Es ist ein Datum, an dem wir die Prinzipien, auf denen die Bruderschaft gegründet wurde, bekräftigten.
Was ist die Hauptaufgabe der Bruderschaft und aus wie vielen Personen besteht sie heute?
Die Aufgabe besteht im Dienst und in der gegenseitigen Hilfe unter den jetzigen 24 Familien, aus denen sich die Gemeinschaft derzeit zusammensetzt. Jede Familie ernennt einen Vertreter. Die verschiedenen Vertreter wählen die Verwalter. Diese wiederum sind verantwortlich für die Ausführung aller Aufgaben. Die Mitglieder der Bruderschaft werden auf Lebenszeit ernannt. Neben unserer Mission engagieren wir uns auch im sozialen Bereich. Unser Ziel ist es, den Gemeinden, in denen wir tätig sind, durch direkte Hilfe und durch Taten der Nächstenliebe beizustehen. Dieses Prinzip leitet uns seit unserer Gründung.
Können Sie einige der wichtigsten Aktivitäten der Bruderschaft aufzählen?
Eine der wichtigsten Aktivitäten der letzten Jahre ist, die Heiligsprechung von Monsignore Martin Elorza zu erreichen, der eine der zentralsten Persönlichkeiten der baskischen Gemeinschaft in Peru war. Er engagierte sich intensiv für die Erziehung und Bildung der örtlichen Gemeinschaften und war massgeblich an der Wiederbelebung einer Mission in der Amazonasregion Moyobamba beteiligt. Dieses Gebiet war stark vernachlässigt, und die Bedingungen waren aufgrund des Klimas und tropischer Krankheiten schwierig. Monsignore Elorza verpflichtete die Kongregationen, Missionare nach Peru zu schicken, um im Urwald Schulen zu gründen. Es war ihm auch ein Anliegen, dass die Eingeborenen der Region nicht nur eine Grundausbildung erhielten, sondern auch eine Berufsausbildung, damit sie lernen konnten, ihre eigenen Betriebe zu organisieren und zu führen. Trotz vieler Schwierigkeiten besteht die geleistete Arbeit von Monsignore Elorza, den Priestern und der Bruderschaft bis zum heutigen Tag fort. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Monsignore Elorza seliggesprochen wurde und in Rom daran gearbeitet wird, ihn heiligzusprechen.
Unserer Bruderschaft ist es wichtig, die Missionare und Priester, die ihr Leben der Mission gewidmet und soziale Hilfe geleistet haben, hervorzuheben. Unter anderem haben sie in Amazonasgebieten mitgeholfen, dass dort Strassen, Schulen und Krankenhäuser gebaut werden. Im Laufe der Geschichte der Bruderschaft gab es mehr als 30'000 solcher baskischen Missionare. Das ist sehr bedeutsam, weil es ihren Mut, ihre Kraft und ihr Engagement aufzeigt.
Was macht die Bruderschaft so besonders?
Die Entwicklung unserer Bruderschaft hat zweifellos sehr gute und interessante Momente erlebt. Ein Beweis dafür ist, dass wir 2012 das 400-jährige Bestehen der Bruderschaft gefeiert haben, was für uns ein historischer Moment war. Wir hatten einige Zweifel und Sorgen. Eine davon war, dass die Bruderschaft verschwinden würde. Zum Glück waren diese Befürchtungen unbegründet. Die jungen Leute unserer Bruderschaft sind an unserer Geschichte interessiert und bereit, sie weiterzuführen. Hinzu kommt die Anerkennung der Gesellschaft und der verschiedenen Gemeinschaften, mit denen wir seit Anbeginn zusammengearbeitet haben. So haben wir gemeinsam die Rettung des historischen Gedächtnisses der Bruderschaft und ihres Erbes in Angriff genommen.
Interview & Übersetzung: Andrea Metzger, 28.5.24
Un patrimonio que no conoce fronteras
Hermandad de Nuestra Señora de Aránzazu en Lima, Perú
La Hermandad de Nuestra Señora de Aránzazu está conformada por vascos descendientes de 245 familias. Su sede histórica está en Lima, Perú. Hoy están representados en Nueva York y San Francisco, entre otros lugares. Su trayectoria ha contado con épocas muy buenas e interesantes, para la muestra de ello, es que, en el año 2012, conmemoraron los 400 años de su fundación.
La misión de la Hermandad es la de servicio y ayuda mutua entre las 24 familias, que al día de hoy la conforman. También tienen una proyección social, donde ayudan directamente a las comunidades donde se encuentran establecidos, realizando obras de caridad y misericordia. Algo muy importante en la estructura de esta comunidad vasca en América, es la dedicación predominante de sus Hermandades a la Virgen de Aránzazu, donde crean su propia realidad que les permite tener unión e identificación.
Una de las actividades más relevantes en los últimos años, ha sido trabajar conjuntamente con el padre Antonio Artola, para lograr la canonización de Monseñor Martin Elorza, que ha sido una de las figuras más relevantes de la comunidad vasca, en el Perú. Monseñor Elorza, trabajó arduamente en el ámbito de la educación y formación de las comunidades locales. Reactivó una misión en la selva amazónica de Perú, especialmente en la zona de Moyobamba.
Es importante resaltar, que nuestra Hermandad está colaborando en las diferentes consultas en Roma, para que Monseñor Elorza sea declarado Santo.
En la historia de la Hermandad se destacan por su valentía, fortaleza y entrega a los misioneros y sacerdotes vascos que cruzaron fronteras para cumplir su misión, algunos de ellos incluso dando su vida.
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