Spaziergang mit einer Weihnachtsgeschichte
Rund um Weihnachten bieten verschiedene Kirchgemeinden im Kanton Thurgau den zwüscheHALT an, einen christlichen Familien- und Erlebnisweg. Er ermöglicht Familien, sich vor oder nach dem Festtagstrubel eine kleine Auszeit zu nehmen.
Wer wissen möchte, was es mit dem kleinen Trommler namens Benjamin und Weihnachten auf sich hat, der sollte sich auf den Weg machen. Denn um die Weihnachtstage herum bieten verschiedene Kirchgemeinden eine Art Postenlauf für Familien an. Mit dessen Hilfe werden Kinder auf spielerische Art mit der Botschaft um die Geburt Jesu vertraut gemacht.
Das zwüscheHALT-Team greift dieses Jahr auf das Buch « Der kleine Trommler » des NordSüd Verlags zurück. Dabei handelt es sich um das ins Deutsche übersetzte weltbekannte Weihnachtslied « The Little Drummer Boy », nacherzählt und liebevoll illustriert von der englischen Illustratorin und Kinderbuchautorin «Bernadette».
Familienweg in der Weihnachtszeit
Jedes Jahr wählt das zwüscheHALT-Team eine neue Geschichte aus, die das Weihnachtsgeschehen mit einem immer wieder leicht anderen Zugang vermittelt. Entlang mehrerer Stationen hören die Familien nicht nur die jeweilige Geschichte, sondern können sie auch mit anderen Sinnen erfahren, indem sie durch kleine Aufgaben zum Mitmachen animiert werden.
Der Stationenweg ist nicht länger als zwei, drei Kilometer und Kinderwagen- und Laufrad-tauglich, mit der Kirche als Ausgangs- oder Endziel. QR-Codes ermöglichen das Anhören der Geschichte. Ein Begleitheftlein, das man in der Kirche beziehen kann, trägt dazu bei, dass die Erzählung zu Hause noch einmal vertieft werden kann.
Gratis-Unterlagen für Kirchgemeinden
Hinter dem Projekt stehen die evangelische und die katholische Landeskirche Thurgau sowie der Thurgauische Katholische Frauenbund. Die Fachstelle Religionspädagogik der katholischen Landeskirche Thurgau bietet online Unterlagen an. Auf Bestellung stellt sie die laminierten Bilder für die einzelnen Posten und die Wegweiser mit Halterung gratis zur Verfügung. Der Kirchgemeinde ist es überlassen, noch weitere Aktivitäten einzubauen während der Zeit, in welcher der zwüscheHALT besteht. Dies können ein Eröffnungsfest, ein Ausschank mit Heissgetränken, eine Kaffeestube oder eine Segensfeier zum Schluss sein. Dadurch kann Gemeinschaft erlebt werden.
Seit 2016 hat der Familien-Erlebnisweg seinen Platz in der Advents- und Weihnachtszeit. Er geht zurück auf die Initiative zweier engagierter Frauen. Sie kannten den Familienweg am Ranfttreffen und wollten etwas Ähnliches im Thurgau aufbauen - zusammen mit einem ökumenischen Kernteam. So kam der erste zwüscheHALT in der Region Leutmerken zustande.
Ältere Geschichten verfügbar
Ursprünglich wurde der Anlass nur an einem Tag in Anwesenheit des Kernteams durchgeführt, bis Corona 2020 diese Pläne durchkreuzte. Um Menschenmengen zu vermeiden, wurde der zwüscheHALT über einen längeren Zeitraum bestehen gelassen – ohne das Kernteam vor Ort. Das ermöglichte es den Familien, den Weg zurückzulegen, wann es die Zeit erlaubte. Das Echo darauf war so positiv, dass der zwüscheHALT seither über eine längere Zeit angeboten wird.
Kirchgemeinden, die beim zwüscheHALT mitmachen möchten, können auch auf eine der älteren Geschichten zurückgreifen, um nicht denselben Weg anzubieten wie die Nachbargemeinde. Ziel des zwüscheHALT ist es, dass sich Familien von der Freude der Weihnachtsbotschaft anstecken lassen.
Béatrice Eigenmann, forumKirche, 20.11.24
Orte mit zwüscheHALT
Amriswil (kath. + evang.) • Aadorf (evang.) • Sulgen (evang.) • Lommis (kath.) • Gündelhart (kath.) • Schlatt (evang.) • Bischofszell (kath. + evang.) • Felben-Wellhausen (evang.)
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