Italienische Mission wechselt nach Weinfelden 

Erst letztes Jahr fusionierten die beiden verbliebenen italienischen Missionen im Thurgau miteinander. Um für alle italienische Gläubigen gut erreichbar zu sein, zügelte nun das Sekretariat der neuen Mission von Frauenfeld nach Weinfelden.

1904 wurde die erste italienische Mission im Thurgau ins Leben gerufen. Sie war in Arbon angesiedelt und sollte den italienischsprachigen Katholik*innen dort eine religiöse und kulturelle Heimat bieten. In den folgenden Jahren wuchs der Bedarf und es entstanden in Romanshorn, Kreuzlingen, Sirnach, Frauenfeld und Weinfelden weitere Missionen, die jeweils von einem italienischen Priester geleitet wurden. Aufgrund des zunehmenden Priestermangels kehrte sich diese Entwicklung um die Jahrtausendwende um. Die Missionen wurden nach und nach zusammengelegt, obwohl die Zahl ihrer Mitglieder in den letzten Jahren eher anstieg. Als Letztes wurde die Mission in Kreuzlingen aufgelöst und am 1. August 2022 die Mission Frauenfeld in die Missione Cattolica di lingua Italiana Turgovia (MCLI Turgovia) umgewandelt, die nun für den ganzen Kanton zuständig ist. «Es war vorgesehen, dass wir in absehbarer Zeit nach Weinfelden umziehen. Dass es aber so schnell gehen könnte, damit hatte kaum jemand gerechnet», sagt Maria Monteleone, Sekretärin der MCLI Turgovia. Seit 1. November 2023 ist das Sekretariat der Mission im Haus des Centro Culturale Italiano an der Freiestrasse 10 in Weinfelden untergebracht.

Ausgangspunkt der Pastoral
Das Sekretariat ist die Schaltstelle der Mission. Hier werden die Anliegen der Gläubigen entgegengenommen – übers Handy auch ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten. Hier werden ebenso die pastoralen Aktivitäten geplant und organisiert. Dazu gehören die vielen Sonntags- und Werktagsgottesdienste, die Don Giorgio Cerola, Leiter der Mission, und sein Vikar, Fra Michele Perruggini, an verschiedenen Orten im Thurgau feiern, die monatlichen Seniorentreffen, die Ausbildung von Lektor*innen und Kommunionspendenden, die grossen Familienfeste, die zwei Mal pro Jahr stattfinden, die Vorbereitung von Ehepaaren und Taufeltern und die Katechese mit Erwachsenen. 

Zentral und mehr Platz
Der Umzug des Sekretariates war vor allem aus strategischen Gründen angesagt. Weinfelden liegt für die Mitglieder der MCLI Turgovia, die sich auf den ganzen Kanton verteilen, zentraler als Frauenfeld. Darüber hinaus bieten die neuen Räumlichkeiten dem Sekretariat mehr Platz und zusätzlich einen eigenen Gruppenraum. Dennoch fiel der Abschied von Frauenfeld nicht leicht. «Wir hatten dort einen guten Kontakt zur Pfarrei und zu den Gruppen unserer Mission», sagt Maria Monteleone. 
Der Einzug in das Haus in der Freiestrase 10 ist für die italienische Mission in gewisser Weise auch eine «Rückkehr». Denn in den Räumlichkeiten hatte früher der Priester der Mission Weinfelden gewohnt und gearbeitet. Die Mitarbeitenden der MCLI Turgovia freuen sich zudem, dass sie mit der spanischsprachigen Mission unter einem Dach arbeiten können und das Zentrum Franziskus der Landeskirche direkt vor ihrer Haustür liegt. Der Beginn am neuen Ort soll noch zusammen mit Gästen mit einem Gottesdienst und einem Apéro feierlich begangen werden.

Detlef Kissner, forumKirche, 14.11.2023
 

Maria Monteleone und Don Giorgio
Quelle: Detlef Kissner
Maria Monteleone und Don Giorgio öffnen die Fensterläden ihres neuen Sekretariates.

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