Rückblick auf zehnjähriges Wirken

Ende Juli hält Pfarrer Urs Elsener seine letzten Gottesdienste im Pastoralraum Schaffhausen-Reiat. Er verlässt seine Stelle mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Urs Elsener nahm im Juli 2013 seine Arbeit in Schaffhausen auf. Bischof Felix Gmür hatte ihn dorthin berufen mit dem Auftrag, einen Pastoralraum aufzubauen – und eine Wohngemeinschaft im Pfarrhaus wiederzubeleben, ganz im Sinne von Elseners Diplomarbeit zu «Priesterteam – eine Möglichkeit zukunftsweisender Pastoral?». 

Pastoralraum gelungen
Mit viel Engagement nahm er seine neue Aufgabe wahr: Er holte bis zu 30 Leute ins Boot, um die Bildung des Pastoralraumes zügig voranzutreiben. Von Anfang an machte er klar: «Es ist euer Pastoralraum. Er muss auch funktionieren ohne mich.» Im Mai 2015 wurde der Pastoralraum durch Bischof Felix Gmür offiziell errichtet. Rückblickend stellt Elsener fest: «Heute sind alle vier Pfarreien gut eingebettet. Es ist gelungen. Aber das ging nur, weil viele Leute gewillt waren, den Auftrag mitzutragen.»

Kontakt aufrechterhalten
Gefragt nach den Highlights, überlegt er etwas und antwortet dann: «Besonders schön waren der <Deutschschweizer Weltjugendtag> in Schaffhausen, die Bachfest-Gottesdienste und die ökumenischen Veranstaltungen wie die Gottesdienste auf dem Munot oder der Bodensee-Kirchentag. Ein weiteres Highlight sind aber jeweils auch die ganz einfachen Werktagsgottesdienste, wenn die Leute danach sagen, es sei so schön gewesen.» Er wird denn auch die Menschen vermissen, mit denen er im Laufe der Zeit eine Freundschaft aufgebaut hat. Zu ihnen möchte er den Kontakt aufrechterhalten. Mit seinem Umzug am 2. August in den Pastoralraum Baldeggersee gibt er seine Funktion als Domherr ab. Dies mit einem weinenden Auge. 

Vorschusslorbeeren
Mit lachendem Auge freut er sich auf die neuen Herausforderungen und auf das Wohlwollen, das ihm in Hochdorf und der ländlichen Umgebung entgegengebracht wird – und auf die schöne Landschaft. Urs Elsener hat deshalb keine Ferienpläne und möchte sich einleben bis zum offiziellen Start am 1. Oktober. Ihm kommt die Vorgabe des Bistums sehr entgegen, die Arbeitsstelle etwa alle 8 bis 12 Jahre zu wechseln. «Ich möchte nicht in einen Tramp geraten und mich wiederholen, beispielsweise bei der Weihnachtspredigt.» Sein Vorgänger Roland Häfliger wirkt seit Mitte Mai in Frauenfeld (siehe forumKirche 12/2023, S. 10). Elsener sagt anerkennend, dieser habe hervorragende Arbeit geleistet. Natürlich wird er das eine oder andere anschauen und analysieren, ob er alles so weiterführen wird. Gleichzeitig überlegt er, Bewährtes aus Schaffhausen mitzunehmen und den Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Worauf er sich besonders freut, sind die katholischen Bräuche an Fronleichnam zum Beispiel oder die Bittgänge. Diese kamen im reformiert geprägten Schaffhausen zu kurz. Als Fazit für sein Wirken in Schaffhausen sagt Elsener: «Es hat sich gelohnt! Was gibt es Schöneres, als die frohe Botschaft zu verkünden und die Menschen in Freud und Leid zu begleiten?»

Béatrice Eigenmann, forumKirche, 04.07.2023
 

Urs Elsener
Quelle: Béatrice Eigenmann
Urs Elsener neben der Kirche St. Maria in Schaffhausen

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