Indischer Priester neu im Dienst

Seit dem 1. August ist Joseph Devasia der neue mitarbeitende Priester der Pfarreien Arbon, Steinebrunn, Sommeri und Horn. Der Zusammenarbeit mit dem ebenfalls neuen Gemeindeleiterpaar Zierof sieht er vertrauensvoll entgegen.

Er war schon mal hier, im Thurgau, und hat zwei seiner Priesterkollegen in Weinfelden und Diessenhofen besucht. Dass die vier indischen Priester, einer davon in Büron LU tätig, sich vom Priesterseminar her kennen und nun in der Schweiz gleichzeitig eingesetzt sind, ist kein Zufall. «Das wurde vom Bistum Basel aus so gesteuert und hilft uns beim Austausch», sagt der knapp 44- jährige Joseph Devasia, der in Sommeri zu Hause ist. Dort gefällt es ihm sehr gut, er schätzt die Natur wie auch die Menschen, die er in der kurzen Zeit kennengelernt hat. Dabei konnte er bereits Unterschiede feststellen zu seinem Heimatland Indien. «Die Menschen hier sind sehr offen, das bewundere ich», sagt Devasia anerkennend.

Verschiedene Wirkungsorte

Anderes ist er aus seiner Heimat, dem südwestindischen Bundesstaat Kerala, gewohnt. Dort sind die Leute laut Devasia eher zurückhaltend, insbesondere, wenn jemand aus einer anderen Region stammt. Da es sein Wunsch war, etwas Gutes für den Menschen zu tun, trat er nach der obligaten Schulzeit ins Priesterseminar ein. Dort erwarb er die Matura und studierte Philosophie sowie Theologie. Sein Bischof wollte ihn anschliessend mit einem Stipendium für das weitere Studium nach Rom schicken, was zunächst jedoch misslang. So kam er für ein Jahr nach Neu-Delhi und kümmerte sich seelsorgerisch um die Migranten aus Kerala. Dort lernte er erstmals ein wenig Deutsch. Nach dem Philosophiestudium 2006 bis 2010 in Rom schickte ihn sein Bischof mit einem Rucksack voller guter Deutschkenntnisse nach Kamp-Lintfort, nahe Duisburg, wo er nebenbei seinen Doktortitel erwarb und die Sprache weiter verfeinern konnte. Danach unterrichtete er im heimatlichen Priesterseminar wie auch in einem Krankenhaus, bis er erstmals 2015 – als Priester-Aushilfe – in Zürich Tiefenbrunnen, mit der Schweiz in Kontakt kam.

Start mit neuem Team

Obwohl Joseph Devasia erst seit Kurzem hier ist, konnte er schon einige wichtige Kontakte für seine seelsorgerische Arbeit knüpfen. Zu diesen Kontakten gehört das Gemeindeleiterpaar in Arbon, Simone und Tobias Zierof, das gleichzeitig mit Joseph Devasia gestartet ist. Mit einem ganz neuen Team zu beginnen, bereitet ihm kein Kopfzerbrechen, im Gegenteil. Er freut sich auf die Herausforderung und auf die Zusammenarbeit. Seine Schwerpunkte in Deutschland lagen bei der Betreuung der Kolping-Familie und bei der Seniorenpastoral. «Diese Bereiche könnte ich mir auch vorstellen, da die Gemeinden ebenfalls sehr bunt und verschieden sind», sagt er. Bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sieht er im Moment noch die Sprachhürde als Hindernis, woran er jedoch weiterhin arbeitet. Oberstes Gebot ist für ihn, auch in seinen neuen Pfarreien seinem Motto treu zu bleiben: Dem Menschen etwas Gutes tun.

Claudia Koch (1.10.19) 

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Joseph Devasia freut sich auf die neue Herausforderung als mitarbeitender Priester.

Bild: Claudia Koch

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