Synode unterstützt Projekte in Albanien und Tansania
An der 118. Synodensitzung der katholischen Landeskirche Schaffhausen nahmen 21 Vertreter*innen teil. In der Kirche St. Konrad genehmigten sie die Rechnung 2020, wählten Tanja Rütimann in den Synodalrat und bewilligen 20´000 Franken als Unterstützung für zwei Hilfsprojekte.
Gleich zu Beginn der Sitzung würdigte Tanja Rütimann, stellvertretende Synodenpräsidentin, das Engagement des kürzlich verstorbenen Synodenpräsidenten Wolfgang Lendl und lud die Anwesenden zu einer Schweigeminute ein. Anschliessend konnten die Mitglieder der Synode Rückfragen bzw. Kommentare zum Geschäftsbericht und der Rechnung 2020 vorbringen, welche sie beide einstimmig annahmen.
Für den vakanten Sitz im Synodalrat stellte sich Tanja Rütimann zur Wahl. Andreas Textor, Präsident des Synodalrats, leitete die Wahl, bei der sich die Anwesenden einstimmig für die Kandidatin aussprachen, und gratulierte der neuen Synodalrätin mit einem Blumenstrauss. Das vakante Synodenpräsidium wurde nach vorheriger Absprache mit Martina Kirchner und Pius Breitenmoser als Stellvertreter besetzt.
Für die jährliche Vergabe von Fördergeldern hatte die dafür zuständige Kommission zwei Projekte vorgeschlagen. Kriterien für deren Auswahl seien eine gute Dokumentation und ein regionaler Bezug, betonte Tanja Rütimann.
Schwester Michaela von der Spirituellen Weggemeinschaft aus Rheinau stellte ihr Hilfsprojekt in Dobrac (Albanien) vor, das sie seit 2004 zusammen mit einer Mitschwester betreut: «Wir schauen, was die Menschen brauchen, wo wir am meisten helfen können.» So haben sie schon die Initiative ergriffen, eine Strasse zu bauen, oder bieten einfache medizinische Versorgung an. Im Zentrum ihres Tuns steht aber die Schulbildung von Kindern. In einem 2008 eröffneten Kinder- und Jugendhaus ist ein Kindergarten untergebracht, in dem nachmittags Kinder- und Jugendgruppen angeboten werden. Die Unterstützung der Landeskirche soll es Familien ermöglichen, ihren Kindern Schulbücher zu kaufen, was Voraussetzung für den Schulbesuch ist.
Basil Mzena, derzeit Kaplan im Pastoralraum Schaffhausen-Reiat, warb für ein Jungeninternat in der Diözese Iringa in Tansania, welches er als Rektor leitete. Ca. 370 Schüler meist aus armen Familien erhalten dort Unterricht, Verpflegung und Unterkunft. Der Zuschuss der Landekirche soll für die Sanierung der Gebäude aus dem Jahr 1969 verwendet werden. Die Versammlung stimmte der Unterstützung von jeweils 10´000 Franken für die beiden Projekte zu.
Regionalverantwortliche Brigitte Glur-Schüpfer berichtete aus ihren Aufgabenbereichen und dankte allen Verantwortlichen im Kanton, die «in dieser schwierigen Zeit mit flexiblen und innovativen Ideen» versucht hätten, bei den Menschen zu sein.
Andreas Textor berichtete, dass die Landeskirche nach Rücksprache mit den Kirchgemeinden dabei sei, einen Kurs für Mitarbeitende zur Prävention hinsichtlich sexueller Übergriffe zu organisieren. Ab 2022 sollen ausserdem regelmässig Fernsehgottesdienste ausgestrahlt werden – zwei römisch-katholische pro Jahr. Die Finanzierung der Kosten – 8'000 Franken pro Jahr – werden in der Herbstsynode beantragt, so der Synodalratspräsident.
Detlef Kissner, forumKirche, 2.7.21
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