Für eine soziale und nachhaltige Zukunft
Am 9. Dezember fand die Verleihung des youngCaritas-Award 2023 statt. Ausgezeichnet wurden fünf Projekte junger Menschen, die sich freiwillig und mit Leidenschaft für eine Sache einsetzen. Der Hauptpreis ging an das Projekt Sisters Domestic Violence and Abuse Berne, in dessen Rahmen sich betroffene Personen über Partnergewalt austauschen können.
In einer feierlichen Veranstaltung wurden die Preise im Kulturzentrum Neubad in Luzern verliehen. Das mit dem Hauptpreis ausgezeichnete Projekt von Sisters Domestic Violence and Abuse Berne richtet sich an Cis- und Trans-Frauen sowie interbinäre, nicht binäre und agender Personen, die unter Gewalt in der Partnerschaft leiden. An regelmässigen Treffen können Betroffene in einem geschützten Rahmen ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Dadurch sollen die Teilnehmenden Solidarität erfahren und das Erlebte verarbeiten können. Die Auseinandersetzung mit diesem relevanten Thema und das Konzept haben die fünfköpfige Jury überzeugt.
Preis mitbestimmen
Als Gewinnerin des youngCaritas-Awards kann die Organisation Sisters Domestic Violence and Abuse Berne den Preis mitbestimmen. Möglich sind zum Beispiel ein Workshop, eine Dankesfeier oder der Dreh eines Werbevideos. Die Themenvielfalt der zwölf angemeldeten Projekte war diesmal beeindruckend. So engagieren sich die Freiwilligen unter anderem gegen soziale Ungleichheit und für humanitäre Hilfe, internationale Zusammenarbeit sowie Nachhaltigkeit.
Vier weitere Auszeichnungen
Vier weitere Projekte haben ebenfalls eine Auszeichnung erhalten. In der Kategorie «Reichweite» geht der Preis an St. Gallen Helps Ukraine: Student*innen der Hochschule St. Gallen und der ETH Zürich haben sich im Februar 2022 zu einem Verein zusammengeschlossen. Sie setzen sich dafür ein, das Leid der Menschen in der Ukraine zu lindern und den Wiederaufbau zu unterstützen. Bereits über 100 Paletten an Hilfsgütern wie Nahrung, Elektronik, medizinische Geräte und Medikamente wurden in die Ukraine gebracht.
Das Buch «Was brauchst du?» ist in der Kategorie «Auseinandersetzung mit dem Thema» ausgezeichnet worden: Gestaltet hat es Laia Birchler, deren Bruder Autismus hat. Das Buch soll die Lesenden dazu auffordern, ihr Verhalten gegenüber Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu reflektieren und diesen Menschen wohlwollend und angstfrei zu begegnen. Birchler hat Aussagen von Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen gesammelt zur Frage: Was wünscht ihr euch im Umgang mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen? Die Antworten dazu hat sie in Zeichnungen umgesetzt.
Der Preis in der Kategorie «Einsatz» geht an Saam Education: Dank des Projektes wurde die Schulbildung von Kindern in Dunoon, einem Township in Südafrika, verbessert.
Den Publikumspreis hat «Her Voice» erhalten: Das Projekt des Vereins Direct Help 4 Tanzania bietet jungen Frauen in Tansania die Möglichkeit, eine zertifizierte Schneiderinnenausbildung zu absolvieren.
youngCaritas/Red., 26.12.2023
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