Die «Kreuzwegandacht Afrika» in vier verschiedenen Sprachen

Die Lage für Christ*innen in Afrika ist nach wie vor schwierig. In Burkina Faso, Niger und anderen Orten haben Angriffe zugenommen und es herrschen radikale fundamentalistische Bewegungen. Die Organisation Kirche in Not (ACN) möchte mit der «Kreuzwegandacht Afrika» auf die Situation aufmerksam machen. Kirche ohne Grenzen sprach mit der Initiantin Maria Lozano (49), Pressebeauftragte für Kirche in Not (ACN) international, über die Ziele der Kreuzwegandacht.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, dieses Projekt zu starten?
Wir von Kirche in Not (ACN) sind sehr besorgt über die Lage in Afrika, besonders über jene in der Region Sahel, welche sich katastrophal verändert und so auch der Kirche Leid zufügt. Kidnapping und Gewalt in vielen afrikanischen Ländern führen dazu, dass die Menschen flüchten. In ganz Afrika leben mehr als 15 Millionen Menschen als Binnenflüchtlinge. Alleine in Burkina Faso rechnen wir mit ca. zwei Millionen Flüchtlingen, die alles verlassen mussten und Zuflucht suchen. Die Kirchen in Afrika sind oft die einzigen, die Schulen, Spitäler, Fraueneinrichtungen oder Kinderheime führen. Viele Kinder haben die Schule seit Jahren nicht mehr besucht. Die Strukturen sind durch die ausserordentliche Lage um 25 Jahre zurückgeworfen worden. Nach einem Interview mit Jesús Ruiz Molina, Diözesanbischof von Mbaïki, habe ich ihn angefragt, ob er eine Kreuzwegandacht für Afrika schreiben würde. Mit seinen Texten und Gebeten sollen die Menschen zum Gebet für Afrika angeregt werden.

Was ist der Kern des Projekts?
In der Fastenzeit gedenkt man der Leiden Jesu. Es ist eine Zeit der Vorbereitung auf Ostern, eine Zeit der Reue und eine Gelegenheit, die Welt besser zu machen. Der Sinn des Fastens liegt auch im eigenen Verzicht, damit es anderen Menschen besser geht – darin, am Leid anderer teilzunehmen. Unsere Mitmenschen in Afrika glauben, dass man ihr Leid gar nicht beachtet und sie in Vergessenheit geraten sind. Doch es würde ihnen schon sehr viel Mut geben, wenn sie wüssten, dass man an sie denkt. Denn geteiltes Leid ist schliesslich halbes Leid. Deshalb werden in der «Kreuzwegandacht Afrika» die 14 Stationen des Kreuzwegs ausgearbeitet. Der Kreuzweg ist kurz und behandelt verschiedene Themen, die wichtig sind. Am Anfang steht immer ein kleiner Ausschnitt aus dem Evangelium, anschliessend wird konkret der Bezug zum Leben in Afrika hergestellt, und dann gibt es ein kleines Gebet dazu.

Wem können Sie den «Kreuzweg Afrika» empfehlen?
Kirche in Not (ACN) baut Brücken zwischen den Menschen. Ich würde mir wünschen, dass jede*r Katholik*in diese Texte liest, denn jeder sollte über die Lage in Afrika Bescheid wissen. Es ist wichtig, dass wir darauf aufmerksam machen, dass andere leiden. Jesus hat nicht nur damals gelitten, sondern er leidet auch heute mit unseren Geschwistern in Afrika und in anderen gefährdeten Ländern. Manchmal denkt man, man könne nicht viel machen - aber beten kann jede*r. Ich bin mir sicher, dass wir durch das Gebet viel bewegen können und so Teil der Weltkirche sind. Die Texte finden sich in einem Buch, dessen Kaufpreis fünf Franken beträgt. Der ganze Erlös wird gespendet, damit den Menschen in Afrika geholfen werden kann. 

Wie geht das Projekt weiter?
Wir würden gerne jedes Jahr eine Kreuzwegandacht herausgeben, um bedürftigen Menschen eine Stimme zu geben und die Gläubigen auf andere Lebenssituationen aufmerksam zu machen. Wir haben bereits 2017 einen Kreuzweg über Afrika gestaltet, der «Glauben und Hoffnung» hiess. Damals haben wir über die schwierige Situation aufgrund von Krankheiten wie Aids und Ebola berichtet. Ziel ist, dass verschiedene Menschen die Meditationen zum Kreuzweg verfassen, damit jährlich eine andere Problematik in den Fokus rückt.

Text und Übersetzung: Katarina Raguž, 15.03.2022
 


Podijeljena bol je dvostruko lakša

«Križni put Afrika» dostupan je od ožujka 2021. na četiri različita jezika

Položaj kršćana u Africi bio je i ostao vrlo napet. U Burkini Faso, Nigeru i raznim drugim državama množe se napadi na kršćane jer tu vladaju radikalno- fundamentalistički pokreti. Humanitarna organizacija Kirche in Not (ACN) vrlo je zabrinuta povodom najnovijih događaja te s «Križnim putem Afrika» želi potaknuti ljude na razmišljanje i pokazati im način kako i oni iz inozemstva mogu pomoći tim napaćenim ljudima. Sa tekstovima Evanđelja, razmatranjima, molitvama te slikama autor križnog puta, pomoćni biskup Jesús Ruiz Molina iz Bangassou-a, glavnog grada Republike Centralne Afrike, želi pokazati tešku sudbinu ljudi s područja afričkog Sahela (Sahel je granična zona u Africi između Sahare na sjeveru i plodnije regije Sudan na jugu). Kirche ohne Grenzen razgovarala je s Mariom Lozano (49), koja je glasnogovornica organizacije Kirche in Not (ACN), o ciljevima tog posebnog Križnog puta.

Gospođo Lozano, kako ste došli na ideju pokretanja tog projekta Križnoga puta?
Stanje u Africi se iz dana u dan se pogoršava, što Crkvu jako žalosti. Okrutni događaji, kao otmice i nasilje, sile ljude na bijeg. Trenutno računamo s otprilike 15 milijuna afričkih izbjeglica, koje trenutno traže novo sklonište. Jedino Crkve u Africi još vode škole i bolnice. Mnoga djeca već godinama nisu više pohađala školu. Kad sam za Kirche in Not (ACN) imala intervju s biskupom Molinom, pomislila sam kako bi bilo poučno i korisno, kad bi on mogao napisati Križni put o Africi. On je sam napisao sve tekstove, razmišljanja i molitve. Cilj svega ovoga je poticati ljude na molitvu za Afriku.

Od čega se sastoji «Križni put Afrika»?
Vrijeme korizme je prilika da razmatramo muku Gospodina Isusa Krista. Korizma je vrijeme priprave za Uskrs, vrijeme kajanja i pokore, te prigoda da se potrudimo da svijet učinimo boljim. Ne radi se samo o pukom postu, nego o tome, da odricanjem pomognemo da drugima bude bolje. Ljudi u Africi osjećaju se napuštenima od ostatka svijeta. Već bi im puno značila spoznaja, da molimo za njih i da smo u mislima s njima. Tako bi njihova bol bila dvostruko manja. 
 

Bischof Jesús Ruiz Molina  (ganz rechts)
Quelle: zVg
Mit der «Kreuzwegandacht Afrika» möchte Bischof Jesús Ruiz Molina (ganz rechts), uns das Schicksal der Menschen der afrikanischen Sahelzone näherbringen.

 

 

Maria Lozano von Kirche in Not (ACN)
Quelle: zVg
Maria Lozano von Kirche in Not (ACN)

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