«RedWeek» – ein Symbol in Rot
Jährlich unterstützt Kirche in Not rund 6’000 Projekte in 140 Ländern. Ziel der Hilfe ist die Unterstützung von weltweit 350 Millionen verfolgten und bedrängten Christinnen und Christen. Die päpstliche Stiftung ist dabei auf Spenden angewiesen. Als öffentliches Symbol und als Aufruf dazu werden im November Gotteshäuser rot beleuchtet, in Erinnerung an das Blut der Märtyrer. So auch die Kirche St. Johannes von Gemeindeleiter Armin Ruf in Weinfelden.
Armin Ruf, weshalb ist es wichtig, sich an der «RedWeek» zu beteiligen?
350 Millionen Christen in aller Welt leben in einem Umfeld, in dem sie verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, hat Kirche in Not 2015 die «RedWeek» ins Leben gerufen. Dieses Jahr findet sie im Zeitraum vom 16. bis zum 24. November statt. Ziel ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen zu lenken. Dazu werden rund um die Welt in vielen Städten bekannte Kirchen und öffentliche Bauwerke rot angestrahlt. Wir tragen diese Idee mit.
Sie haben sich bereits im vergangenen Jahr an der Aktion beteiligt. Wie fielen die Reaktionen aus?
Dies geschah, da wir persönliche Kontakte zur Organisation Kirche in Not aufgebaut haben. Obwohl wir in den Medien die Aktion ankündigt hatten, kamen zum Anfang interessante Anfragen. Eine Kirche, welche rot angeleuchtet wird, weckt unterschiedliche Assoziationen. Nachdem wir den Sinn der Aktion in persönlichen Gesprächen erklärt hatten, waren die Reaktionen durchwegs positiv.
Gibt es neben der Symbolik spezielle Aktionen in der Aktionswoche Mitte November?
Wir werden an den Wochenendgottesdiensten Fürbitten im Sinne der Aktion formulieren. Der Werktagsgottesdienst am 21. November wird das Anliegen der Aktion konkret zum Thema haben.
Fliessen die Spenden in konkrete Projekte?
Wir werden keinen Spendenaufrufe für spezielle Projekte starten. Uns ist die weltweite Solidarität wichtiger, deshalb überweisen wir den Gesamtbetrag an das Hilfswerk Kirche in Not. Das Hilfswerk leistet Hilfe überall dort, wo Christen Not leiden, verfolgt oder unterdrückt werden. Es unterstützt sie mit jährlich mehr als 6’000 pastoralen Projekten in rund 140 Ländern. Mit dieser Spende unterstützen wir den Wiederaufbau zerstörter Kirchen und Klöster. Damit wird auch ermöglicht, dass Flüchtlinge mit Hilfsgütern und Lebensmitteln versorgt werden und Seelsorge erhalten können. Traumatisierte Frauen und Männer, die grausame Gewalt erfahren mussten, erhalten psychologische Begleitung bei der Aufarbeitung ihrer schrecklichen Erfahrungen.
Interview: Ralph Weibel, forumKirche, 22.10.24
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