Das alljährliche Oratorium in Neuhausen

Seit sechs Jahren findet üblicherweise in der letzten Oktoberferienwoche, dieses Mal vom 14. bis 18. Oktober, das Oratorium in der MCLI in Neuhausen statt. Dazu werden Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren aus den naheliegenden Pfarreien eingeladen. Organisiert wurde das Ganze freiwillig von Rosetta Rambone und ihren Kolleginnen. Mit im Organisationsteam war auch Tommasina Le Donne (60). Kirche ohne Grenzen hat mit ihr über das diesjährige Oratorium gesprochen.

Was ist das Ziel des Oratoriums?

Im Mittelpunkt steht sicher der Glaube. Wir teilen unser bisheriges Wissen mit den Kindern und möchten ihnen dies auf eine andere Weise mitgeben. Durch gemeinsame Arbeiten, Lieder oder Spiele erfahren sie über ein bestimmtes Thema vom Leben Jesus. Aber auch wir Leiter lernen Neues dazu. Ausserdem schätzen wir das Zusammensein sehr, da wir uns gegenseitig wichtige Werte beibringen und die bisher gelernten Dinge verfestigen können.

Was war das diesjährige Thema und wie wurde es ausgewählt?

Das diesjährige Thema war «Jesus bringt uns das Beten bei». Der Titel spricht für sich und verrät gleichzeitig schon viel über den Inhalt des Oratoriums. Das Thema wird immer von der hauptverantwortlichen Person gewählt (Rosetta Rambone) und danach in der Gruppe besprochen und bestätigt.

Welche Aktivitäten habt ihr während dieser Zeit durchgeführt?

Wir hatten viel auf dem Programm stehen. Im Wesentlichen wurden Bastelarbeiten gemacht, die wir dann verkaufen werden. Vor allem weihnachtliche Objekte, wie beispielsweise Engel und Kerzen oder mit Salzteig erstellter Tannenbaumschmuck, aber auch Rosenkränze und Bilderrahmen wurden kreiert. Den Erlös spenden wir dann Priester Don Danilo, den er für Projekte in Afrika und Bolivien einsetzt. Am Freitag fertigte man mit den Kindern noch ein laminiertes Tischset aus ihren Arbeiten an, das sie mit nach Hause nehmen konnten. Alle Tätigkeiten wurden durch Gesang und einige Spielpausen begleitet. Während der Woche haben wir den Kindern auch das spontane Beten ein wenig nähergebracht. Ausserdem haben sie ein Gebet für die heilige Messe vorbereitet, die sogenannte «Preghiera dei Fedeli», welches in der Eucharistiefeier vorgelesen wurde. Am Sonntag wurden die fertigen Arbeiten in der MCLI den Leuten präsentiert und zum Verkauf angeboten.

Haben die Tage eine besondere Struktur oder verlaufen sie jeden Tag gleich?

Jeder Tag hat ein fast gleiches Programm, welches man vorab zusammengestellt hat. Pro Tag fokussiert man sich auf eine «spezielle Aktivität», beispielsweise wurde am Donnerstag der Rahmen gebastelt und gestaltet. Die restlichen Tätigkeiten wie Beten, Singen und Spielen werden über den Tag verteilt und wiederholt. Ausserdem helfen die Kinder auch in der Küche mit; sie kochen und helfen, den Tisch zu decken.

Entsteht zwischen euch Erwachsenen und den Kindern eine spezielle Beziehung?

Wir waren insgesamt fünf Frauen, die diese Woche gestaltet haben und wir hatten über 20 Kinder. Wir hoffen immer, dass sich in dieser knappen Woche eine gute Beziehung bilden kann, die dann auch später weitergeführt wird. Die meisten haben italienische Wurzeln und kannten sich schon aus anderen Gruppen der MCLI. Dieses Jahr hatte auch ein deutschsprachiger Junge, den ich vom Mittagstisch in Beringen kenne, Lust mitzumachen. Das fand ich super! Wir haben somit das Oratorium in italienischer und deutscher Sprache aufgeführt. Wie bei den letzten zwei Jahren, bei denen ich dabei war und mitgewirkt habe, kann ich eine schöne Erfahrung mitnehmen, und von den Kindern bekam ich öfters ein sehr positives Feedback über meine Kochkünste.

Ich danke Ihnen für das Interview.

 

Interview und Übersetzung: Simone Zuzolo (5.11.19)


«Gesù ci insegna a pregare»

L’oratorio a Neuhausen

È il sesto anno che durante le vacanze di ottobre, si prepara la settimana di oratorio nella MCLI a Neuhausen per i bambini della comunità, dai 6 ai 12 anni. È stato organizzato volontariamente da Rosetta Rambone e dal suo team collaborativo dal 14 al 18 ottobre. Ne ha fatto parte anche Tommasina Le Donne (60).

Alla base c’è sicuramente la fede. Cerchiamo di portare ai bambini, con lavoretti, canti e giochi, un aspetto della vita di Gesù. Quest’anno il tema è stato: «Gesù ci insegna a pregare». Anche noi animatrici impariamo sempre qualcosa in più ed è proprio ciò che ci dà la spinta a portarlo avanti. Le giornate vengono strutturate generalmente nello stesso modo: si ha un tema specifico, che poi viene arricchito con preghiere, canti e giochi.

Sono state programmate tante attività, quindi la settimana si è presentata molto intensa. In particolar modo questa volta sono stati fatti dei lavoretti di bricolage natalizi, come angioletti, candele, decorazioni per l’albero di Natale, ma anche coroncine e quadretti, che in seguito verranno venduti. Il ricavato sarà poi donato a don Danilo, che lo utilizzerà per i suoi progetti in Africa e Bolivia. Inoltre, i bambini hanno preparato la preghiera dei fedeli e un libretto da portare a casa con tutte le cose che hanno svolto.

Le organizzatrici di questo oratorio sono state cinque donne ed hanno partecipato più di 20 bambini. Noi animatrici speriamo sempre che durante questa settimana si possa creare una bella complicità e che continui a durare anche in futuro. Molti di loro si conoscono già da precedenti gruppi della Missione, tranne un bambino, che frequenta la mensa di Beringen dove lavoro ed ha voluto aderire. Come nei due anni precedenti, anche quest’anno ho vissuto una bellissima esperienza. 


 

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Die diesjährigen Oratorium-Kinder und ihre Leiterinnen. Rosetta Rambone sitzt in der ersten Reihe, links unten.

Bild: Jessica Rambone

 
 
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Tommasina Le Donne nach der heiligen Messe, draussen bei der Kirche «Heilig Kreuz» in Neuhausen am Rheinfall.

Bild: Simone Zuzolo

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