Mit Clown Augustine im Gottesdienst
Der Pastoralraum Neuhausen-Hallau feierte am 4. Juni das Fünf-Jahre-Jubiläum der Abenteuerland-Gottesdienste unter einer Zirkuskuppel.
Vor genau fünf Jahren, am 4. Juni 2018, fand das erste Abenteuerland im Rahmen eines Pastoralraumfestes statt. Diese Art des Familiengottesdienstes geht auf die Idee von Schwester Teresa Zukic (D) zurück. «Nachdem wir in Schaffhausen einen Vortrag von Schwester Teresa gehört hatten, beschlossen wir, Abenteuerland drei Mal im Jahr im Pastoralraum anzubieten», erzählt Andrea Honegger, Pfarreiseelsorgerin des Pastoralraumes Neuhausen-Hallau.
Angepasst an Gegebenheiten
Allerdings wird das Konzept flexibel gehandhabt: «Wir behalten das Prinzip bei, Gott immer wieder miteinzubeziehen durch Gebete und Fürbitten. Ebenso das Grundgerüst, vor dem Gottesdienst eine Spielestrasse anzubieten, das gehörte Wort szenisch umzusetzen und es stufengerecht mit den Kindern – separiert von den Erwachsenen – zu vertiefen. Aber wir schreiben die Theaterstücke selbst, angepasst an unseren Pastoralraum, an unsere Möglichkeiten und unsere Kreativität.» So gab es während der Corona-Zeit einen Online-Abenteuerland-Gottesdienst und einen Stationenweg für die ganze Familie im Freien. Beim Abenteuerland zum Thema Multikulti wurden Fahnen der unterschiedlichen Nationen aufgestellt und im Anschluss Nationalspeisen probiert.
Mehr Freiwillige
Im Rückblick stellt Honegger fest, dass sich vor allem der Kreis der Freiwilligen vergrössert hat. Heute sind es insgesamt 55 Leute, die begeistert mitmachen. Etwa 80 Kinder besuchen die Abenteuerland-Gottesdienste jedes Mal. Am Jubiläumsanlass waren es 117 Kinder sowie 149 Erwachsene, darunter viele Senior*innen. Es freut Honegger, dass sich so viele ältere Menschen von dieser Art Gottesdienst angesprochen fühlen. Nach der Zukunft gefragt, antwortet die Seelsorgerin: «Wir haben zwar die Klausurtagung noch nicht gehabt, aber ich gehe davon aus, dass wir weiterhin drei Mal pro Jahr Abenteuerland feiern werden. Dies, solange dieser Gottesdienst einen solchen Erfolg hat und die Leute begeistert dabei sind.»
Lang gehegte Vision
Zum Jubiläum konnte Andrea Honegger eine lang gehegte Vision umsetzen: Sie begrüsste die Besuchenden im Zirkuszelt der Neuhauser Zirkusschule «et voilà». Unter dem Motto «Manege frei» wechselten sich liturgische Elemente und Zirkusnummern harmonisch ab. «Es war wunderschön. Ich bin sehr dankbar, dass alles so stimmig abgelaufen ist», so Honegger. «Die Vision vom Zirkus trage ich schon länger mit mir herum. Der Gottesdienst findet so auch räumlich um eine Mitte herum statt. Die Kinder, die ausnahmsweise nicht separiert wurden, konnten dadurch stark einbezogen werden. Sie standen im Austausch mit Clown Augustine, die immer wieder Fragen hatte und sich von den Kindern helfen lassen musste.» Bei Popcorn, Muffins und Getränken klang das Jubiläum aus. Die Kollekte geht an die Spitalclowns des Kinderspitals Zürich.
Béatrice Eigenmann, forumKirche, 20.06.2023
Kirche im Zirkus
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