Eine gottesdienstliche Feier in Münchwilen
Am 21. Oktober findet in der Kirche St. Antonius in Münchwilen ein künstlerisch gestalteter Gottesdienst statt. Mit Musik, Tanz und Worten sollen verschiedene Stationen des Kreuz- und Lichtwegs von Franz Bucher interpretiert werden.
Erst im März dieses Jahres wurde er eingeweiht: Der 14-teilige Kreuz- und Lichtweg in und um die Kirche St. Antonius in Münchwilen. Der Innerschweizer Maler und Sakralkünstler Franz Bucher hatte den Bilderzyklus zum 50-jährigen Jubiläum der Pfarrei geschaffen. Angedacht waren die Werke ursprünglich als Kreuzweg. Warum daraus dann ein Kreuz- und Lichtweg wurde, erklärt Pfarrer Raimund Obrist: «Uns war es wichtig, aufzuzeigen, dass der Weg nach dem Tod nicht beendet ist. Die Bilder stellen nun die Verbindung zwischen Tod und Auferstehung dar.»
Am 21. Oktober um 15 Uhr findet jetzt ein aussergewöhnlicher Gottesdienst zum Kreuz- und Lichtweg statt. Besonders deshalb, weil mit Musik, Tanz und Sprache auf fünf Stationen des Kreuz- und Lichtweges reagiert wird – von Kunstschaffenden sowie Liturgen. «Im Wechselspiel von Musik, Worten und Bewegung soll näher auf die Bilder eingegangen und mit ihnen korrespondiert werden. Ähnlich einer Kreuzweg- Andacht, nur freier gestaltet», erklärt Raimund Obrist. Der Gottesdienst ist so an gedacht, dass die Kirchengängerinnen und Kirchengänger von Station zu Station einen kurzen Bibeltext hören, danach wird den Gedanken durch eine künstlerische Interpretation des jeweiligen Bildes noch einmal Nachdruck verliehen. Den Abschluss bildet dann ein kurzes Gebet.
Alle sind willkommenDie Liturgie und Texte, die Raimund Obrist sowie Peter Spichtig und Matthias Berger von der Lukasgesellschaft vortragen, werden von verschiedenen Künstlern mitgestaltet. Darunter ist der Sirnacher Musiker Giuseppe Iasiello, der in der katholischen Kirchgemeinde Wil als Organist und Leiter des Pop- und Rockchors Roxing tätig ist. Als Urgestein der Zürcher Tanzszene gilt die Tänzerin und Choreografin Meret Schlegel, sowohl auf der Bühne wie hinter den Kulissen verschiedenster Kulturinstitutionen. Ihre Tanzpartnerin Angela Stöcklin erforscht in ihren eigenen Kurzstücken sowie abendfüllenden Produktionen unterschiedliche Facetten der Kommunikation.
Die Feier, die die Pfarrei zusammen mit der Schweizerischen St. Lukasgesellschaft für Kunst und Kirche ausrichtet, soll für alle offen sein. Raimund Obrist hofft auf viele Besucherinnen und Besucher über alle örtlichen und religiösen Grenzen hinweg. Im Anschluss an die Feier wird ein Apéro offeriert.
Sarah Stutte
Bild: Sarah Stutte
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