St. Philomena, ein Beispiel der Treue zur Liebe Gottes
Mit nur 13 Jahren wurde Philomena als Jungfrau und Märtyrerin hingerichtet, weil sie sich weigerte zu heiraten. Viele Jahrzehnte später wurde sie von Papst Leo XII. wegen ihrer Wunder heiliggesprochen. Am 11. August wird sie gefeiert. Obwohl diese Heilige von der römisch-katholischen Kirche seit 1961 nicht mehr offiziell anerkannt wird, wird sie in verschiedenen Teilen der Welt weiterhin stark verehrt.
St. Philomenas Eltern blieben lange kinderlos. Als sie Philomena bekamen, sahen sie sie als Wunder Gottes an. Daraufhin gaben sie ihr den Namen Philomena, was eine Anspielung auf das Licht des Glaubens ist. Mit 13 Jahren begleitete Philomena ihren Vater nach Rom, dort zog sie die Aufmerksamkeit des Kaisers Diokletian auf sich. Er wollte die junge Philomena heiraten. Doch sie weigerte sich, da sie unverheiratet bleiben und Gott und Jesus treu bleiben wollte. Weil sie dem Kaiser nicht gehorchte, wurde sie eingesperrt. Der Kaiser liess Philomena geisseln, mit Pfeilen beschiessen und mit einem Anker um den Hals in den Tiber werfen, doch sie wurde immer wieder wunderbar errettet. Während sie im Gefängnis war, hatte sie eine Erscheinung der Jungfrau Maria. Diese sagte Philomena, dass sie schon bald von diesen Leiden erlöst werden würde. Schliesslich starb Philomena am 10. August 302, als sie auf Befehl von Kaiser Diokletian enthauptet wurde.
Anker, Pfeil, Palmzweig und Lilie
Ihr Grab wurde am 25. Mai 1802 in unterirdischen Gewölben in Rom gefunden. Auf dem Grabstein fand man Sinnbilder, die auf Jungfräulichkeit und Märtyrertod anspielten, und die Worte: «Philomena, Friede sei mit dir. Amen.» Als der Grabstein weggestossen wurde, fand man ihre Reliquien. Die Sinnbilder waren: ein Anker, ein Pfeil, ein Palmzweig und eine Lilie. Die Reliquien blieben in Rom, bis der Pfarrer Don Francesco de Lucia darum bat, sie in seiner Kirche aufbewahren zu dürfen. Nach langem Drängen erhielt er die Erlaubnis, und so kam der Sarg mit den Reliquien 1805 nach Mugnano, wo das Heiligtum von ihr bis heute ist.
Wallfahrt nach Mugnano
Ein grosses Wunder, das die heilige Philomena vollbrachte, war die Heilung der Französin Pauline Jaricot, die heute eine Heilige ist. Jaricot war eine kluge, innovative und selbstbewusste 19-jährige Missionarin. Die Missionswerke – kurz Missio – wurden dank ihrer Initiative im Jahr 1822 gegründet. Jaricot wurde 1835 auf einer Reise nach Rom, als sie schwer krank war, von Papst Gregor XVI. besucht, der ihr für den Einsatz für die Evangelisierung und das Gebetsleben dankte und sie segnete. Einen Monat später entschloss sie sich, trotz schrecklicher Schmerzen aufgrund ihrer Krankheit, am Vorabend des Festes von St. Philomena eine Wallfahrt zum Heiligtum von Mugnano zu unternehmen, um geheilt zu werden.
Dort erlebte Jaricot ihre wundersame Genesung. Nach ihrer Rückkehr nach Rom stellte sich Jaricot Papst Gregor XVI. vor, der erstaunt, aber auch überglücklich war, sie völlig gesund zu sehen. Nach zahlreichen Petitionen des italienischen Episkopats, des Klerus, der Bischöfe und sogar aller Gläubigen, welche die Heiligsprechung Philomenas forderten, erliess der Papst 1837 ein Dekret, das die liturgische Feier ihres Festtages mit einer Messe zu ihren Ehren erlaubte und die Verehrung genehmigte.
Verbreitet in Südamerika
Mehrere Personen verbreiteten die Verehrung der heiligen Philomena, darunter der heilige Johannes Vianney, genannt Priester von Ars, der durch Pauline Jaricot von der Kraft der Heiligen erfuhr. Er erhielt von Jaricot einen Reliquienschrein, den sie aus Mugnano mitgebracht hatte. Der Priester widmete sich mit grosser Hingabe der Verbreitung der zahllosen Wunder und Wohltaten, die St. Philomena bewirkt hatte.
Dies führte dazu, dass bald ganz Frankreich ihren Namen kannte. Papst Pius IX. unternahm zahlreiche Wallfahrten nach Mugnano, nachdem er von der heiligen Philomena geheilt worden war. Auch die Päpste Pius X., Pius XI. und Leo XIII. verehrten die «Santità», wie sie von vielen liebevoll genannt wurde. Ein argentinischer Priester machte die Wunder, die Tugenden und das Martyrium der Heiligen bekannt, woraufhin sich ihre Verehrung unter anderem in Chile, Brasilien und Mexiko verbreitete. St. Philomena hilft uns, Glauben, Hoffnung, Ausdauer und Geduld zu pflegen, auf unser Inneres zu hören und angesichts von Schwierigkeiten optimistisch zu bleiben. Sie lehrt uns, die Gaben und Talente, die Gott uns geschenkt hat, zu nutzen und zum Wohle von uns selbst und der Menschheit einzusetzen.
Text & Übersetzung: Andrea Metzger, 23.7.24
Luz de esperanza
Santa Filomena, ejemplo de fidelidad al amor de Dios
Con sólo 13 años, Filomena fue ejecutada como virgen y mártir porque se negó a casarse. Muchas décadas después, fue declarada como Santa por el Papa León XII. Se le conmemora el 11 de agosto. Aunque la Iglesia Católica no la reconoce oficialmente desde 1961, sigue siendo muy venerada en diversas partes del mundo.
A los 13 años, Filomena acompañó a su padre a Roma, donde atrajo la atención del emperador Diocleciano. Él quería casarse con Filomena, pero ella se negó, porque quería permanecer soltera y fiel a Dios y a Jesús. Por desobedecer al emperador, fue encarcelada y decapitada tras varios martirios. Su tumba fue hallada el 25 de mayo de 1802 en Roma. En la lápida se encontraron símbolos alusivos a su virginidad y al martirio. Los símbolos eran: un ancla, una flecha, una rama de palma y un lirio. En 1805, sus reliquias fueron trasladadas a Mugnano (Italia), donde aún hoy se conserva su santuario.
Uno de los grandes milagros de Santa Filomena fue la curación de la francesa Pauline Jaricot. A pesar de su enfermedad, peregrinó al santuario de Mugnano para curarse. La devoción a Santa Filomena fue difundida por muchos, entre ellos San Juan Vianney, que era conocido como el párroco de Ars, quien se dedicó a difundir los innumerables milagros y beneficios de Santa Filomena, lo que hizo que su nombre fuera conocido en toda Francia. También fue venerada por los Papas Pío IX, Pío X, Pío XI y León XIII. Santa Filomena nos ayuda a cultivar la fe, la esperanza, la perseverancia y la paciencia, a escuchar nuestro interior y a mantenernos optimistas ante las dificultades. Nos enseña a aprovechar los dones y talentos que Dios nos ha dado y a utilizarlos para nuestro bien y el de la humanidad.
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