Ein polnischer Kapuziner in Afrika
Bruder Maciej Jabłoński, leitet den pädiatrischen Notdienst in der Stadt Ngaoundaye in der Zentralafrikanischen Republik. Das Krankenhaus, in dem er arbeitet, wird ausschliesslich von Spenden unterstützt und rettet jeden Tag kranke Kinder und Neugeborene. Der junge Kapuziner baut ausserdem neue Kirchen und finanziert eine Schule für Waisenkinder.
Nach dem Abschluss seines Theologiestudiums und Priesterseminars arbeitete Bruder Maciej Jabłoński drei Jahre lang als Studentenseelsorger, aber auch als Physiotherapeut zweier Fussballteams und gleichzeitig als Rettungskraft in Breslau (PL). Er bildete sich zusätzlich in Biotechnologieethik weiter, auf dem Spezialgebiet Naprotechnologie, der Diagnostik- und Behandlungsmethode, in deren Zentrum die Verbesserung bzw. Wiederherstellung der weiblichen und männlichen Fruchtbarkeit und die Gesundheit der Frau stehen. «Ich träumte schon lange vor meiner Weihe vom Missionsleben in Afrika», sagt der junge Kapuziner. Diesen Wunsch kommunizierte er gegenüber seinen kirchlichen Vorgesetzten offen und nahm ein Missionsaufgebot des Provinzials daher freudig an. Er verliess seine bisherige Arbeit, um seine wahre Berufung zu realisieren und sich auf die Herausforderung gut vorzubereiten. Deswegen verbrachte Bruder Maciej drei Monate in Paris, um intensiv Französisch zu lernen, danach folgten zwei Monate in der Zentralafrikanischen Republik als praktische Berufsorientierung. Abschliessend besuchte er noch einen Missionskurs in Brüssel, wo er sich mit einigen Brüdern, die bereits auf dem schwarzen Kontinent tätig sind, austauschen konnte. So ausgerüstet, kam er im Juli 2018 in der afrikanischen Realität an.
Die alltägliche Herausforderung
Das gesamte Land ist stark unterentwickelt und instabil. Generell gilt die Bevölkerung als die ungesundeste und jene mit der niedrigsten Lebenserwartung weltweit (UN World Population Prospects, 2017). Die Hauptprobleme, mit denen sich der junge Mönch täglich konfrontiert sieht, sind: HIVInfektion, Malaria, Lungen- und Knochentuberkulose sowie weit verbreitete Unterernährung. Aber auch Krankheiten wie Masern seien immer noch sehr problematisch, sagt er. Nicht weil es an Impfungen fehle, sondern weil das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung sehr niedrig sei. Die Mission liegt nahe der Grenzen zu Kamerun und Tschad, wo momentan Unruhe herrscht. Seit 2012 regiert in der Gegend die islamisch dominierte Rebellenkoalition der Séléka, die eine völlige Unabhängigkeit von der Republik anstrebt. «Ich muss mit den nebenan stationierten Rebellen anständige Verhältnisse pflegen», erklärt der Kapuziner. Die Existenz der Mission und der vielen Menschen ist stets von seinen Verhandlungen und Mediationen mit den bewaffneten Gruppierungen abhängig, weil die Staatsregierung jeglichen Einfluss auf das Geschehen in dieser Region verloren hat. «Die grösste Herausforderung ist, den Glauben zu erhalten und in alldem, was man macht, den Sinn des Daseins als Zeuge Christi nicht zu verlieren», findet Bruder Maciej.
Kampf um das Leben
Der junge Priester braucht viel Geduld und Ausdauer. Täglich nach dem morgendlichen Gottesdienst um 6.30 Uhr stehen schon fünf bis zehn Leute vor seiner Tür. Sie suchen seelsorgerischen Rat oder haben andere Anliegen. Nach dem Frühstück wartet die Arbeit im Spital, wo er stark mit Leid und Tod konfrontiert ist. «Manchmal stirbt ein Patient nach dem anderen. Es ist sehr schwierig, den Eltern ein totes Kind zurück zu geben», bedauert Bruder Maciej. Auf den Umgang mit derartigem Druck kann man sich nicht aus den Büchern vorbereiten, man muss es selbst erleben. «Man darf sich einerseits nicht durch die Umstände runterziehen lassen, anderseits darf man auch die Sensibilität nicht verlieren», betont der Missionar. Er konzentriert sich auf Erfolgsfälle und baut sich durch die geretteten Leben wieder auf. Am Wochenende verreist Bruder Maciej jeweils, um Gottesdienste in den manchmal sehr weit entfernten Dörfern zu feiern und den Bewohnern pastorale Betreuung zu bieten. Obwohl kaum Strassen existieren und das Auto fast auseinanderfällt, ist es sehr wichtig, für die Mitmenschen da zu sein. «Das Vertrauen, das mir geschenkt wird, motiviert mich», sagt der Mönch und fügt hinzu: «Es ist so schön, wenn ich irgendwo erschöpft ankomme und mich auf der Strasse etwa 60 begeisterte Kinder empfangen».
Text & Übersetzung: Monika Freund Schoch
Weitere Infos zur Mission: www.misje.kapucyni.pl
Miłość ratująca życie
Polski kapucyn w AfryceKs. Maciej Jabłoński jest założycielem, utrzymującego się wyłącznie z darowizn, Pediatrycznego Pogotowia Ratunkowego w Ngaoundaye. Młody ksiądz, mimo trudnych warunków i wielu obowiązków, buduje także nowe kaplice i finansuje edukację sierot. «Marzyłem o życiu na misji w Afryce już na długo przed święceniami», mówi brat Maciej. Daltego też z wielką radością przyjął od prowincjała propozycję wyjazdu. Opuścił dotychczasową pracę we Wrocławiu, by poddać się gruntownym szkoleniom, a w lipcu 2018 r. wylądował w Republice Środkowoafrykańskiej. Kraj jest bardzo słabo rozwinięty i niestabilny. Misja znajduje się blisko granic z Kamerunem i Czadem. Tym regionem rządzi zdominowana przez islam koalicja rebeliancka. Istnienie misji i życie wielu ludzi zależą od negocjacji i mediacji z rebeliantami, które prowadzi brat Maciej. «Największym wyzwaniem jest zachowanie wiary i nie tracenie sensu bycia świadkiem Chrystusa we wszystkim, co robię», mówi brat Maciej. Główne problemy, z którymi zmaga się na co dzień młody kapucyn to zakażenia wirusem HIV, malaria, gruźlica płuc i kości oraz powszechne niedożywienie. Również choroby takie jak odra są nadal bardzo problematyczne, nie z braku szczepień, ale przez niską świadomość mieszkańców. Codzienna konfrontacja z cierpieniem i śmiercią jest trudna, ale zaufanie w nim pokładane i każde uratowane życie napędzają go do dalszej pracy. Choć drogi prawie nie istnieją, a samochód niemal się rozpada, w każdy weekend ks. Maciej wyjeżdża także do odległych wiosek, by sprawować posługę sakramentalną i duszpasterską, gdzie jest wyczekiwany i witany z entuzjazmem. «Chyba nie ma lepszej motywacji, niż kiedy przyjeżdżam zmęczony, a wita mnie z radością ok. 60 wyczkujących dzieci!», zapewnia zakonnik.
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