Ein Pfarrerwechsel in der Albanischen Mission Thurgau

Don Marijan Lorenci sammelte mehrjährige Erfahrungen als Pfarrer in seiner Heimat und im Ausland. Seit September 2019 betreut er die katholische Albanermission in der Schweiz. Bis jetzt war er für die Gläubigen im Bezirk Luzern zuständig, aber ab Dezember übernimmt er die Aufgaben des bisherigen Missionars Don Albert Demaj für die Albanische Mission Thurgau. Um sich der neuen Gemeinde vorzustellen, erzählte er Kirche ohne Grenzen von seinem viel seitigen Werdegang.

Was hat Sie dazu bewogen Priester zu werden?

Der Bezug zu Gott war schon in meiner Kindheit präsent. Mein Wunsch war es, unserem himmlischen Vater zu dienen. Ich wollte schon immer allen Menschen im Namen Gottes helfen; und dies habe ich in den letzten Jahren auch so umgesetzt.

Was haben Sie vorher in Ihrer Heimat gemacht?

Seit meiner Priesterweihe 1997 bis August 2006 war ich Pfarrer der Gemeinde Gjakovë (Kosovo). Die Gemeinde bestand aus sehr vielen angrenzenden Dörfern und hatte mehrere Pfarrer. Die Aufgaben in dieser Zeit waren sehr schwierig, insbesondere, weil es keine gute Infrastruktur im Land gab. Dennoch habe ich versucht für alle da zu sein. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie ich damals mit dem Auto in die Dörfer gefahren bin. Der Religionsunterricht fand bei Gemeindemitgliedern vor Ort statt oder bei schönem Wetter unter freiem Himmel – weil einfach kein Gemeinderaum vorhanden war. Trotz der schwierigen Situation bin ich immer herzlich empfangen worden.

Dann kam der Krieg…

Bis zum Krieg war es eine wirklich schöne Zeit. Der Krieg stellte mich in meiner Tätigkeit als Pfarrer vor Ort aber leider plötzlich vor ganz neue Herausforderungen, denn die Kirche hatte nun auf einmal andere Auf - gaben zu bewältigen. Der Schutz der Menschen stand an erster Stelle. In dieser Zeit suchten und erhielten nicht nur unsere Gemeindemitglieder, sondern auch Albaner anderer Religionen Schutz und Hilfe bei uns.

Danach sind Sie nach Deutschland gegangen. Wie haben Sie die Zeit dort erlebt?

Im September 2006 habe ich dann als Pfarrer die Aufgaben in der Albanischen katholischen Gemeinde Heilige Mutter Theresa in Stuttgart übernommen. Ich war als einziger albanischer Pfarrer für ganz Deutschland zuständig. Die Messen waren in folgenden Zentren: München, Wangen i. A., Göppingen, Stuttgart, Frankfurt, Mannheim, Siegen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover. Eine neue Stelle und eine neue Herausforderung. Es waren viele Kilometer, die täglich gefahren werden mussten. Die Messen in den Zentren waren nur ein Teil der Aufgaben. In meinen zehn Jahren in Deutschland war ich erster Ansprechpartner für Pastoralaufgaben. Anfragen zu Konflikt- und Trauergesprächen, Krankensalbungen, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen habe ich jederzeit durchgeführt. Für mich war jede einzelne Person wichtig.

Was hat Sie wieder in den Kosovo zurückgebracht?

Zwischen 2016 und 2019 habe ich eine neue Herausforderung in der Wallfahrtskirche Letnica angenommen. Zusätzlich zu den pastoralen Aufgaben gehörte auch der Umbau der Wallfahrtskirche Letnica zu meinen Kompetenzen. Dieses grosse und organisatorisch anspruchsvolle Bauprojekt konnte ich innerhalb der vorgegebenen Zeit realisieren. In der Gemeinde hatte ich mit Kroaten und Albanern zu tun, und diese Zusammenarbeit war aus meiner Sicht sehr erfolgreich. Danach führte mich mein Weg in die Schweiz, wo ich die Seelsorgerischen Aufgaben in der Albanischen Mission Luzern übernahm.

Was ist für Sie als Priester wichtig in Bezug auf Ihre Missionsarbeit?

Es bedeutet mir viel, für die Menschen vor Ort da zu sein, sie mit dem Wort Gottes zu trösten und die Bindung zu Gott stets zu fördern. Es ist mir auch wichtig, das Mit - einander in der Gemeinde und die Vernetzung mit anderen Gemeinden zu stärken.

Was erwarten Sie von der neuen Herausforderung im Thurgau?

Jeder Start ist schwierig. Ich muss den Gemeindemitgliedern die Zeit geben, sich auf die Veränderungen einzustellen. Und auch mir muss ich die Zeit geben, um die Strukturen und Aufgaben der Gemeinde in Thurgau zu sichten und zu erlernen. Dennoch bin ich überzeugt, dass ich mit Gottes Hilfe auch diese neue Herausforderung meistern werde. Ich hoffe sehr, dass ich Unterstützung in der Gemeinde und ausserhalb der Gemeinde erhalten werde und freue ich mich auf den neuen Auftrag.

Interview: Monika Freund Schoch, Kirche ohne Grenzen, 1.12.20
Übersetzung: Nue Zefi


«Dëshira ime ishte, ti shërbej Atit tonë qiellor»

Ndërrim i Meshtarit në misionin Shqiptar
 

Nga muaji Dhjetor Don Marijan Lorenci do të merr përsiper detyrat e misionarit të deritanishëm Don Albertit, nga misioni Shqipëtar në Thurgau. Për të ju paraqitur besimtarëve të vet, tregon Don Marijani për Jetëshkrimin e tij.

Puna në vendlindje

Nga shugurimi meshtarak ne vitin 1997 deri në vitin 2006 ishte Pater Lorenci famullitar në Gjakovë. Kjo komun përkufizohet nga shum fshatra me shum Meshtar të tjer. «Detyrat në atë koh ishtin shum të vështira, pasi mungonte edhe Infrastruktura në vend. Megjithatë kam tentura të kujdesem për të gjith», thot Don Marijani. «Mësimi i fesë mbahej nëpër familje, e kur ishte koha e mir, nganjëher edhe në natyr. Edhe pse situata ishte e vështir, pranimi nga njerëzit ishte i përzemërt», i kujtohet Meshtarit. Mbasi filloj lufta, Kisha kishte krejt tjera detyra për të kryer. Mbrojtja e jetës së njerëzve ishte prioriteti i parë. «Në atë kohë nuk kërkonin vetëm besimtaret e famullies ton, por të gjith shqipëtarët pa dallim Feje, mbrojtje dhe ndihmë tek ne», thot Don Marijan Lorenci.

Pas luftës

Në vitin 2006 pranoj Don Marijani Misionin Shqipëtar në Stuttgart. Pasi që ishte Prifti i vetëm dhe përgjegjës për tërë Gjermanin, ai bënte shum kilometre, sepse sejcili besimtar ishte i rëndësishem. Pastaj shërbej për 3 vite në Kishen e pelegrinazhit në Letnis, ku pjes e detyrave të tija ishte edhe renovimi i Kishes. Në vitin 2019 rrugtimi i tij vazhdoj në Zvicerr, në Misionin Shqipëtar ne Lucern. Dhe tani Pater Lorenci i gëzohet detyrës së re në Thurgau: «Më duhet të u jap koh besimtarve që të përshtatën ne këto ndryshime. Edhe mua më duhet koh ti shoh strukturat dhe detyrat ne Misionin e Thurgaut dhe ti mësoj e ti përvetësoj ato. Megjithatë jam i bindur, se me ndihmen e Zotit do të zotëroj edhe ketë sfid.»
 

Don Marjan Lorenci bei einer Eucharistiefeier mit der Albanermission in Luzern.
Quelle: zVg
Don Marijan Lorenci bei der Eucharistiefeier mit der Albanermission in Luzern

 

 

 

 

«Mir ist jeder Mensch wichtig», sagt Pater Lorenci.
Quelle: zVg
«Mir ist jeder Mensch wichtig», sagt Pater Lorenci

 

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