Zürich, 21.5.21 (kath.ch). Mariangela Wallimann-Bornatico hört als Präsidentin von Caritas Schweiz auf. Ihr Nachfolger wird der Kanzler des Bistums St. Gallen, Claudius Luterbacher. Zwei neue Frauen verstärken künftig das Präsidium: Gülcan Akkaya und Monika Maire-Hefti.
Coronabedingt musste Caritas Schweiz die Delegiertenversammlung virtuell abhalten. «Für die Wahlen mussten wir ein schriftliches Verfahren wählen», sagt Roger Schwegler. Er leitet bei Caritas Schweiz das Gremiensekretariat.
Nun steht das Ergebnis fest: Claudius Luterbacher folgt auf Mariangela Wallimann-Bornatico an die Spitze der Caritas. Claudius Luterbacher ist seit 2012 Kanzler des Bistums St. Gallen. Seit 2014 gehörte er dem Vorstand und seit letztem Jahr dem Präsidium von Caritas Schweiz an. Mariangela Wallimann-Bornatico stammt aus Italienischbünden und war früher Generalsekretärin der Bundesversammlung. Sie gehörte dem Präsidium von Caritas Schweiz seit 2008 an und war seit 2012 Präsidentin. Wegen einer Amtszeitbeschränkung konnte sie sich nicht zur Wiederwahl stellen.
Neu ins Präsidium wurden zwei Frauen gewählt: Gülcan Akkaya und Monika Maire-Hefti. Gülcan Akkaya ist schweizerisch-türkische Doppelbürgerin und Dozentin für Soziale Arbeit an der Hochschule Luzern. Die SP-Politikerin Monika Maire-Hefti ist Regierungsrätin des Kantons Neuenburg.
Ausser Mariangela Wallimann scheidet niemand aus dem Präsidium aus. Die zwei neuen Personen wurden nötig, weil bislang eine Vakanz im Präsidium bestand. Wahlberechtigt waren laut Roger Schwegler die Vereinsmitglieder. «Wir kennen keine Einzelmitgliedschaften, sondern ausschliesslich Institutionen, also juristische Personen», sagt Schwegler, und nennt als Beispiel das Fastenopfer. 51 Vereinsmitglieder mit jeweils zwei Stimmen konnten abstimmen.
Anders als in Deutschland, wo sich aktuell drei Kandidaten um die Nachfolge des hauptamtlichen Caritas-Präsidenten Peter Neher bemühen, war Luterbacher wie schon bei vorherigen Caritas-Wahlen der einzige Kandidat. In der Schweiz ist das Präsidentenamt ein Nebenamt. Luterbacher bleibt somit dem Bistum St. Gallen als Kanzler erhalten.
Raphael Rauch, kath.ch
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