Fastenopfer und die frische Ausrichtung
Das Hilfswerk Fastenopfer geniesst seit seiner Gründung im Jahre 1961 eine hohe Bekanntheit. Damals entstand die Organisation aus dem Bedürfnis katholischer Verbände heraus, über den Tellerrand hinaus zu schauen – unter Federführung der Jungwacht. Nun wird das Hilfswerk ab dem 1. Januar den neuen Namen Fastenaktion tragen. Von Geschäftsleiter Bernd Nilles (51) erfuhr Kirche ohne Grenzen weshalb man sich für einen neuen Namen sowie ein neues Logo entschieden hat und was die weiteren Pläne des Hilfswerks sind.
Woher kommt die Idee für die Namens- und Logoänderung?
Die Idee zur Weiterentwicklung des Namens gab es schon länger. Dazu haben wir auch professionelle Tests gemacht. Deren Evaluation hat gezeigt, dass die Worte «Fasten» und «Opfer» für viele Menschen eine Doppelnegation sind und sie den Namen deshalb wenig geeignet empfinden. Das Wort «Aktion» hingegen wirkt positiv, denn die Menschen möchten ja aktiv gegen Hungersnöte und andere Katastrophen in der Welt ankämpfen. Durch den neuen Namen und das neue Logo wollen wir deutlicher zeigen, was wir tun. Im Logo stellen wir nun stärker den Menschen und die ungerechte Welt in den Mittelpunkt. Zudem wenden wir uns, neben unserer Arbeit für und mit Pfarreien und kirchlichen Gruppen, noch stärker an alle Menschen, die solidarisch handeln wollen. Wir stellen weiterhin Materialien für den Religionsunterricht und die Pfarreien zur Verfügung, mit denen sie die Fastenzeit gestalten können. Ferner finden auch Veranstaltungen und Workshops statt. In Zukunft wollen wir auch auf Social Media und in der Onlinekommunikation deutlich präsenter sein. Dabei hilft uns unser neuer Auftritt.
Was waren bisher Ihre persönlichen Highlights?
Ich arbeite schon lange für katholische Hilfswerke und war davor bereits in Brüssel und in Deutschland tätig. Für mich ist es immer wieder ein Highlight, mit den Menschen zu arbeiten, eine Pfarrei oder ein Bistum zu besuchen und beispielsweise an einem Sonntagsgottesdienst einen Vortrag zu halten. Besonders spannend war es aber in Haiti, Brasilien und auf den Philippinen. Ich habe diese Orte besucht, damit ich mich über die Arbeit und die Bedürfnisse der Menschen informieren konnte. Im Moment haben wir über 300 Projekte in 14 Ländern, die wir finanzieren. In Kolumbien zum Beispiel helfen wir armen Dorfgemeinschaften, die bisher ganz ohne Strom waren, Zugang zu erneuerbaren Energien zu erhalten. Damit haben sie Zugang zu Licht, was erlaubt, dass Kinder nicht mehr bei Kerzenlicht lernen müssen und auch Kühlschränke betrieben werden können. So können Nahrungsmittel besser gelagert werden und der Hunger wird reduziert. Dass unsere Projekte wirken, sehen wir durch Evaluationen. Aber auch die Coronazeit hat dies nochmals bestätigt. Während Lockdowns im globalen Süden vielfach zu Hunger führten, war dies in Gegenden, in denen die Fastenaktion Landwirtschaftsprojekte unterstützt, nicht der Fall.
Wie möchte sich die Fastenaktion im Jahr 2022 ausrichten?
Schon von Anfang an war für das Hilfswerk der doppelte Auftrag klar: erstens war da das Helfen, zweitens ist es unser Ziel, Veränderungen anzustossen. Wichtig ist, zu realisieren, dass auch das Verhalten der Schweizer Bevölkerung positive wie negative Auswirkungen auf arme Menschen haben kann, die im globalen Süden wohnen. Ein Überdenken des eigenen Lebensstils ist wichtig. Aber für eine erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen. In der Ökumenischen Kampagne im kommenden Jahr konzentrieren wir uns auf die Klimagerechtigkeit. Denn die Menschen, die am stärksten unter der Klimakrise leiden, sind jene, die am wenigsten dafür können. Im Jahr 2022 werden wir stark auf den Zusammenhang zwischen dem Überkonsum von Energie und Extremwetterereignissen und deren Auswirkung auf den Süden aufmerksam machen. Es geht uns darum, vor Ort zu helfen, Möglichkeiten für individuelle Veränderungen zu zeigen und darum, dass die Schweiz endlich Verantwortung bezüglich der Klimagerechtigkeit übernehmen muss.
Text und Übersetzung: Katarina Raguž, 27.12.2021
Novo ime, isti cilj
Dobro poznata vrećica za prikupljanje donacija od 01. siječnja 2022. dobiva novi logo i novo ime
Katoličke udruge pod vodstvom udruge mladih vjernika imena Jungwacht, utemeljile su organizaciju Fastenopfer 1961. godine jer su željeli pomoći potrebitima u siromašnim zemljama. Već nakon kratkog vremena donacije su pristizale u tolikim svotama, da se udruga morala profesionalizirati. S tim činom nastala je institucija Fastenopfer, koja od Nove 2022. godine nosi ime Fastenaktion. U intervjuu s gospodinom Berndom Nillesom (51) koji je od 2017. godine upravitelj ove udruge Kirche ohne Grenzen saznala je koji su razlozi za promjenu imena i loga.
Kako je nastala ideja za promjenom?
Duže vrijeme u udruzi raspravljamo o izmjeni imena. Naime riječ «Opfer» ima negativnu smisao, jer znači «žrtva», dok naziv «Aktion» potiče ljude na akciju i na to, da se angažiraju kako bi pomogli siromašnima u svijetu. Kroz novi logo želimo staviti čovjeka i nepravedni svijet u središte naše organizacije. Preko socijalnih medija i online komunikacije pokušat ćemo privući veći broj ljudi, koji žele biti solidarni i koji se žele udružiti s nama, kako bi postigli bolje uvjete za ljude u siromašnim zemljama.
Koji je cilj Vaše Udruge u 2022. godini?
Našoj Udruzi od početka je bilo bitno s jedne strane pomoći ljudima, a s druge strane poticati ih na promjenu i inovaciju. Trenutno imamo preko 300 projekata u 14 država. U Kolumbiji primjerice, pomažemo seoskim zajednicama, koje su dosad živjele potpuno bez struje, kako bi koristile obnovljive izvore energije. Na taj način djeca više ne moraju učiti pod svjetlom svijeća a i namirnice će duže biti svježe, jer ih se može držati u hladnjacima.
No nije nam samo bitno reagirati u siromašnim zemljama, nego također poticati ljude u Švicarskoj na održiv način života. Moramo biti svjesni posljedica našeg djelovanja na klimatske promjene i činjenicu, da naša pretjerana potrošnja energije vodi do ekstremnih vremenskih uvjeta, koji najviše pogađaju siromašne zemlje.
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