Italienisches Programm im Lokalradio

Cristina Azzué (34) wohnt seit neun Jahren in Schaffhausen. Seit sechs Jahren arbeitet sie im Team von «Italo Munot» mit, das jeden Dienstagabend eine Sendung für Radio Munot auf Italienisch moderiert. Dieses Engagement ist für sie sehr wichtig geworden. Sie verbindet es auch mit ihrem Glauben. Im Interview mit Kirche ohne Grenzen erzählt sie, weshalb.

Warum bist du in die Schweiz gekommen?
Ich bin von Beruf Restauratorin. Ich wollte ursprünglich nach Österreich gehen zum Arbeiten. Da ich in Schaffhausen Verwandtschaft habe, wollte ich hier zuerst Deutsch lernen. Dann habe ich mich verliebt, geheiratet – und so lebe ich nun hier mit meiner Familie.

Warum engagierst du dich fürs Radio?
Ich finde das Radio ein wunderbares Medium, weil es eines der einzigen geblieben ist, das noch so plastisch und real ist. Es verbindet mich ein wenig mit der Vergangenheit. Das Radio ist ein Sprachrohr, durch welches wir Informationen, Spass, Musik, Bildung etc. mitteilen können. Unserem Team ist es ein grosses Anliegen, möglichst nicht nur dem Mainstream zu folgen, sondern auch Meinungen von Minderheiten Raum zu geben. Da unsere Sendung auf Italienisch ist, besprechen wir natürlich auch Themen aus Italien. Vor allem gefällt es uns aber, die Vielfalt, die Schönheit und die vielen Traditionen aus unserem Heimatland vorzustellen. 

Was gefällt dir an deiner Arbeit, was ist eher schwierig?
Mir gefällt mein Team ausserordentlich. Durch die Zusammenarbeit ist eine schöne Freundschaft entstanden, was unserer Sendung auch anzumerken ist. Wir bereiten uns gut vor, aber vieles entsteht auch spontan – vor allem, was den Humor anbelangt. Ich finde es so schön, mit anderen Menschen Themen und Inhalte teilen zu können, die mir wichtig sind, aber auch Freud und Leid – manchmal auch einfach zu unterhalten. Es ist aber eine grosse Herausforderung, die Sendungen durchzuführen, weil man an so vieles gleichzeitig denken muss. Der Fluss der Sendung ist heilig. Es darf keine stillen Momente geben, weshalb man die Technik immer gut im Griff haben muss. Wir müssen immer ganz deutlich sprechen, und wir dürfen nicht gleichzeitig sprechen. Darüber hinaus ist auch das Zeitmanagement nicht zu unterschätzen. Wir haben eine Stunde zur Verfügung – und diese muss gut strukturiert und gefüllt werden.

Warum sollte man eurer Sendung folgen?
Ich gehöre zum Team «Classico» mit Giulio Mazzotta und Anna Rita Cesaretti, das alle zwei Wochen eine Sendung moderiert. Man kann sich mit uns amüsieren, entspannen und viele interessante Sachen über Italien und seine Traditionen, aber auch über aktuelle Themen lernen. Wir haben auch immer spannende Gäste. Beispielsweise Romeo Bettini, der über seine Arbeit als Bereichsleiter Sicherheit und öffentlicher Raum bei der Stadt Schaffhausen erzählt hat und auch auf die Betrugsmethoden hingewiesen hat. Oder Gianluca Lauricella, Präsident des Vereins ARS GLADIATORIA und in der Freizeit Gladiator, der uns in die Welt des Römischen Reiches eingeführt hat und über die «Römer Weihnacht» erzählt, bei welcher sich Rom mit Gladiatoren aus aller Welt füllt und Kämpfe möglichst authentisch durchgeführt werden. Aber auch pädagogische oder kulturelle Gespräche werden mit spannenden Gästen geführt. Manchmal kommen auch kleine Gäste wie die Schüler von Massimo Melocco, die uns von den traditionellen Karnevalsmasken erzählt und auch passende Gedichte vorgetragen haben.

Auch am 31. Oktober werden Kinder zu Wort kommen ...
Ja, genau. Thema werden die Feste Allerseelen und Allerheiligen sein. Wir werden über Geschichte, Bedeutung und Traditionen dieser Tage berichten. Die Kinder der Missione Cattolica di Lingua Italiana Schaffhausen werden sich dieses Jahr mit dem Heiligen Franziskus auseinandersetzen und für unsere Sendung Interviews zum Thema führen. Diese beiden Feste sind sehr spannend und beschäftigen sich mit einem zutiefst menschlichen Thema: dem Tod und den Toten. Die Werte, die in diesen Festen gefeiert werden, sind Solidarität, Hoffnung, Liebe, Andenken, Dank, Gebet und der Glaube daran, dass dieses Leben mit dem Tod nicht endet und wir unsere Lieben in der Ewigkeit wiedersehen werden. Bis dahin bleiben wir durch das Band der Liebe mit ihnen verbunden.

Interview & Übersetzung: Daria Serra, 17.10.2023


La Radio spazio per la diversità e apertura linguistica e culturale

Cristina Azzué (34) abita a Sciaffusa con la sua famiglia. Da sei anni lavora nel gruppo di «Italo Munot» e conduce insieme ad Anna Rita Cesaretti e Giulio Mazzotta la trasmissione «Classico» che va in onda ogni due settimane di martedì sera. Nell’Intervista con Kirche ohne Grenzen racconta perché per lei questo impegno è così importante. 

Cosa ti piace nel tuo lavoro alla Radio?
Innanzitutto, mi piace il lavoro di squadra. Grazie a questo lavoro è nata una bella amicizia e questo si nota anche nelle nostre trasmissioni. Ci prepariamo benissimo, ma poi essendo in sintonia nascono anche battute e testi spontanei. Mi piace tantissimo condividere dei temi importanti, che mi toccano o di attualità con altre persone. Proviamo anche a dare spazio e informazioni di minoranze o che non si sentono tanto nel cosiddetto «Mainstream». Essendo la trasmissione in italiano mi appassionano i temi della nostra patria o di persone con un vissuto di emigrazione alle spalle e con cui tanti ascoltatori possono immedesimarsi. Infine, abbiamo l’occasione di far conoscere tradizioni e bellezze di tutta l’Italia – anche quelle meno conosciute. 

Il 31 ottobre andrà in onda una trasmissione particolare?
Per me lo sarà perché parleremo della festa dei defunti e di tutti i santi. Ci saranno ospiti e anche i bambini dell’oratorio della Missione Cattolica di Lingua Italiana Schaffhausen daranno il loro contributo. Nell’ultima settimana di ferie saranno in viaggio con San Francesco e ci racconteranno qualcosa di questo santo particolare. Poi rifletteremo sul significato, le tradizioni e il suo profondo legame con la vita umana. Cercheremo di trasmettere i valori collegati a questa festa e cioè la speranza, la memoria, la comunione e la forza eterna dell’amore.
 

Team von «Italo Munot Classico»:
Quelle: zVg
Das Team von «Italo Munot Classico»: Anna Rita Cesaretti, Cristina Azzué sowie Giulio Mazzotta (von links)

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