Synode der Landeskirche Schaffhausen
Am 22. Juni fand die 116. Synodensitzung der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Schaffhausen in der Kirche St. Konrad statt. Dies noch unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. Als neuer Präsident wurde Wolfgang Lendl gewählt, als neue Vizepräsidentin Tanja Rütimann. Die Jahresrechnung 2019 erbrachte einen Gewinn.
Die letzte Synodensitzung vor der Sommerpause fand in Anwesenheit von 24 Stimmberechtigten in der Kirche St. Konrad statt. Erfreulicherweise schloss die Rechnung 2019 mit einem Gewinn von 9'733 Franken ab, obwohl ein Verlust von 60'060 Franken budgetiert war. Für das positive Resultat sorgte ein höherer Steuerertrag sowie leichte bis mittlere Kostenunterschreitungen gegenüber dem Budget in praktisch allen Bereichen. Klärungsbedarf gab es einzig zum Weltjugendtag 2019 in Panama. Der doppelt verbuchte Betrag von 6'000 Franken war zum einen für den Weltjugendtag und zum anderen für eine kantonale Jugendreise bestimmt. Die vorliegende Rechnung wurde mit vier Enthaltungen genehmigt.
Geld für MediengottesdiensteDie Wahlen des Synodenpräsidiums verliefen einstimmig. So wurde der Schaffhauser Wolfgang Lendl, der bisher als Vizepräsident amtete, als neuer Präsident bestimmt. Als Vizepräsidentin wählten die Synodalen Tanja Rütimann aus Thayngen. Wortmeldungen gab es dagegen zum Antrag des Synodalrats über die Rückstellung von 24'000 Franken zulasten der Rechnung 2019 für die Radio- und Fernsehgottesdienste während der Corona-Zeit. Die Summe beziffert den Beitrag der römisch-katholischen Kirche an die Gesamtkosten der Mediengottesdienste, welche die drei Schaffhauser Landeskirchen gemeinsam finanzierten.
Hans Erni aus Hallau stellte den Antrag, dass die Hälfte dieses Betrags der Unterstützung
bedürftiger Menschen zugutekommen solle, die ebenfalls stark unter der Corona-Krise gelitten hätten. Synodalratspräsident Andreas Textor erklärte, dass die 24'000 Franken einen solidarischen Pflichtbetrag darstellten, unabhängig davon aber eine solche Unterstützung via Zusatzkredit grundsätzlich möglich sei. Schlussendlich wurde der Antrag mit einer Gegenstimme gutgeheissen.
Marcus Pohl bat die Landeskirche um Unterstützung des von ihm mitgegründeten Entwicklungsprojektes «St. Josef-Schule in Calcutta», das Kindern aus Slumgebieten mittels kostenloser Schulbildung einen Weg aus der Armut bietet. Neben dem Unterricht und den Schulmaterialien stellt die Schule auch eine medizinische Grundversorgung
und eine Lebensmittelversorgung für die Familien sicher. Urs Elsener beantragte eine Spende für die Fertigstellung eines Sitzungssaals inklusive Bestuhlung der Sankt Augustin Universität in Tansania. Beide Projekte hatten aufgrund der Corona-Krise ihre finanziellen Mittel ausgeschöpft, weshalb die Synodalen einstimmig 12'000 Franken für die St. Josef-Schule und 8'000 Franken für die Sankt Augustin Universität sprachen.
Gegen Schluss der Sitzung wurde die Regionalverantwortliche Margrith Mühlebach verabschiedet. Die offizielle Verabschiedung des Bistums sowie die Einsetzung ihrer Nachfolgerin Brigitte Glur-Schüpfer, die ab dem 1. Juli ihre neue Aufgabe wahrnimmt, wird gleichzeitig am 21. August in Solothurn stattfinden.
Sarah Stutte (14.7.20)
Kommentare