Fakten versus Legenden

Der 6. Januar ist als Dreikönigstag bekannt – in Anlehnung an die Heiligen Drei Könige, die dem Jesuskind gehuldigt haben. Kirche ohne Grenzen hat sie einem Faktencheck unterzogen.

Die Tradition, die Heiligen Drei Könige zu feiern, hat sich im Laufe der Jahre in vielen Ländern entwickelt. Beispielsweise bringen in Spanien die Heiligen Drei Könige den Kindern in der Nacht vom 5. auf 6. Januar die Geschenke. Am 5. Januar finden grosse Umzüge statt, an denen Menschen als Heilige Drei Könige verkleidet sind. Vor allem in der Schweiz, in Frankreich, Luxemburg, England, Spanien und Mexiko ist es Brauch, an diesem Tag Dreikönigskuchen zu essen, in dem eine kleine Figur versteckt ist. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Bohne. 

Vergleich mit Bibel
Worauf berufen sich diese Traditionen? Wie viel haben sie mit dem zu tun, was in der Bibel steht? Während das Lukasevangelium die klassische Weihnachtsgeschichte von Jesu Geburt im Stall und von den Hirten auf dem Felde erzählt, schildert das Matthäusevangelium, wie Weisen aus dem Morgenland einem Stern folgen, um den eben geborenen König der Juden aufzusuchen und ihm zu huldigen. In der Einheitsübersetzung lautet das folgendermassen: «Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. [...] Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr grosser Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.» (Mt 1,1-11)

Anzahl, Heiligkeit, Geschenke
Im griechischen Original ist von «magoi» die Rede. Das kann mit Magier, Weise oder Sterndeuter übersetzt werden. Die Forschung nimmt an, dass damit Wissenschaftler aus Persien gemeint sein könnten, die sternkundig waren und möglicherweise einer Priesterkaste angehörten. Deshalb verwendet die Einheitsübersetzung den Begriff Sterndeuter. Diese symbolisieren fremde Völker und erinnern uns daran, dass Jesus nicht nur für ein bestimmtes Volk oder eine bestimmte Religion Mensch geworden ist, sondern für die ganze Welt. 
Auch zur Anzahl dieser Sterndeuter sagt das Matthäusevangelium nichts. Erst im 3. Jahrhundert kam der christliche Gelehrte und Theologe Origenes auf die Idee, dass es aufgrund der drei Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe drei Sterndeuter gewesen sein müssen. Heilig waren sie nicht, denn sie wurden nie heiliggesprochen. Könige waren sie ebenfalls nicht. Vermutlich hat sie erstmals der Kirchenlehrer Tertullian (ca. 160–225 n. Chr.) als Könige bezeichnet. Denn im Alten Testament wird prophezeit, dass der Messias von Königen beschenkt werden wird (Psalm 72, Jes 60). Diese Geschenke sind symbolischer Natur: Gold ehrt Jesus als Königssohn, Weihrauch steht für Gebet, Reinigung sowie Verehrung und Myrrhe weist auf Jesu Tod hin, da Tote damit einbalsamiert wurden.

Namen, Erdteile, Alter
Die Bibel nennt keine Namen für die Sterndeuter. Erst seit dem 6. Jahrhundert werden die Namen Caspar (persisch: Schatzmeister), Melchior (hebräisch: Lichtkönig) und Balthasar (akkadisch: Gott erhalte den König) angegeben. Die drei trugen im Laufe der Zeit andere Namen, beispielsweise syrische: Larvandard, Hormisdas und Gushnasaph. Ebenso fehlt in der Bibel die Zuordnung zu unterschiedlichen Erdteilen oder Lebensaltern. Das erfolgte erst im Spätmittelalter. Caspar wird oft als junger Mann mit europäischem Hintergrund dargestellt, Melchior als älterer Mann mit asiatischem Hintergrund und Balthasar als dunkelhäutiger Greis mit afrikanischem Hintergrund.

Reliquien
Im Kölner Dom gibt es ein besonderes Reliquiar: den sogenannten Dreikönigenschrein, der sich im Chorraum des Domes befindet. Dieser Schrein entstand zwischen 1190 und 1225 n. Chr. unter Mitwirkung des Lothringer Goldschmiedes Nikolaus von Verdun und enthält angeblich – nebst weiteren Gebeinen – die Gebeine der Heiligen Drei Könige. Jedes Jahr am Dreikönigstag wird die Vorderseite des Schreines geöffnet und die drei Schädel werden hinter einem Gitter sichtbar. Der Besitz der Reliquie trug rasch dazu bei, dass der Kölner Dom im Mittelalter zu einer der bedeutendsten religiösen Stätte für Pilger*innen wurde. 

Text & Übersetzung: Gabriela Dedaj, 09.01.2024


Kushë janë ata trë Mbretërit Dijetarë


Kisha Katolike kremton me 6 janar Festën e Dëftimit të Zotit e ndër Shpellat e Betlehemit, hyjnë tre Mbretërit Dijetarë: Melkiorri, Baldasari e Gaspri. Të udhëhequr nga ylli, Mbretërit Dijetarë arritën në Betlehem, në vendin ku lindi Jezusi, I sjellin si dhuratë Krishtit Fëmijë, ar, temjan e mirrë.

Këto dhurata kishin një kuptim të thellë simbolik. Ari simbolizon mbretërinë e Jezuit. Kjo tregon se ai nderohet dhe nderohet si mbret. Temjani përfaqëson hyjninë e Jezuit. Temjani u përdor në ceremonitë fetare për të nderuar Perëndinë dhe këtu Jezui nderohet si Biri hyjnor i Perëndisë. Mirra, një rrëshirë aromatike, përdorej shpesh për ritualet funerale dhe simbolizon natyrën njerëzore të Jezusit dhe vuajtjet dhe vdekjen e tij të mëvonshme.

Por a janë vërtet tre këta dijetarë, a ishin mbretër e nga e dimë se quheshin ashtu siç i thërrasim sot?
Pjesa e Ungjillit sipas Mateut nuk na jep numrin e saktë të dijetarëve, por tradita më e përhapur, bazuar në citimin e tri dhuratave, flet për tre burra. Në të vërtetë, teksti grek përmend “disa Dijetarë nga Lindja” , pra thjesht, ishin më shumë se një. Teksti nuk specifikon as intervalin kohor ndërmjet lindjes së Jezusit dhe mbërritjes së Dijetarëve në Betlehem. 
Historia e tre Mbretërve Dijetarë ka gjithashtu një kuptim më të thellë. Ajo na kujton se Jezui nuk erdhi vetëm për një popull apo fe të caktuar, por për të gjithë botën. Dijetarët erdhën nga Lindja, gjë që tregon se Jezusi është atje për të gjithë njerëzit, pavarësisht nga prejardhja apo besimi i tyre.
 

Berühmt für seine Reliquien der Heiligen Drei Könige: Dreikönigenschrein (in Vitrine) im Kölner Dom
Quelle: CherryX/Wikimedia Commons
Berühmt für seine Reliquien der Heiligen Drei Könige: Dreikönigenschrein (in Vitrine) im Kölner Dom

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