Mit einem Inklusionszirkus

Am Wochenende des 14./15. Dezembers erlebten Interessierte des Pastoralraums Regio Kreuzlingen eine Weihnachtsfeier der besonderen Art: Unter der Kuppel eines Zirkuszelts zeigten Menschen mit und ohne Handicap ihre Kunststücke. 

Der Andrang auf die drei Vorstellungen an jenem Wochenende war so gross, dass Nedjeljka Spangenberg, Seelsorgerin von Kreuzlingen und Ermatingen, Anmeldungen von rund 300 Personen abweisen musste. Eine vierte Vorstellung oder das Organisieren eines grösseren Zelts hatte leider nicht geklappt. So blieb der Seelsorgerin nichts anderes übrig, als die Leute auf ein grösseres Hirtenfest im Jahr 2025 und eine weitere Ausgabe des Weihnachtszirkus im Jahr 2026 zu vertrösten.

Grosser Einsatz vieler Freiwilliger
Diejenigen Personen, die in den Genuss der Aufführungen kamen, durften eine Show erleben, in der sich Lieder und Nummern abwechselten. Die Beteiligten hatten sich ins Zeug gelegt, sangen, spielten mit dem Feuer, zeigten Akrobatik und brachten das Publikum mit ihren Streichen als Clowns zum Lachen. Die Zuschauenden wunderten sich, welche Fähigkeiten da zum Vorschein kamen. 16 Kinder aus dem Pastoralraum bildeten den Chor, 14 Artistinnen und Artisten zeigten ihr Können. Darunter befanden sich auch Bewohnerinnen und Bewohner des Besmerhuus in Kreuzlingen, einer Institution für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Hauptverantwortung für das Einüben mit den Kindern hatten die Katechetinnen und Katecheten des Pastoralraums. Aber ohne das grosse Engagement vieler Freiwilliger, die vor allem aus dem Pastoralraumrat stammten, hätte diese grossartige Veranstaltung gar nicht über die Bühne gehen können. Denn da mussten Leute mit dem Auto zu den Proben chauffiert und hinter den Kulissen viel Arbeit geleistet werden.

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte
Eine besondere Überraschung war die Weihnachtsgeschichte mit dem Titel «Tierische Weihnachten», in der Tiere die Hauptrolle spielen. Diese hatten für das Jesuskind kein Geschenk dabei. Nationalrat Christian Lohr las die Geschichte vor der Pause vor. Veronika Rotthaler und Ivo Zosso zeigten mit ihren witzigen Tierdressurnummern, dass auch Nutztiere zu Kunststücken fähig sind. 

Perfekte Infrastruktur
Der Ort des Weihnachtszirkus war perfekt ausgesucht: Hinter dem Friedhof Bernrain wurde das Zelt aufgeschlagen. So standen die sanitären Anlagen der Wallfahrtskappelle Heiligkreuz zur Verfügung wie auch genügend Parkplätze. Letztere wurden auf dem Areal der Kaserne organisiert. 
Am Samstag gab es nach der Aufführung und am Sonntag zwischen den beiden Aufführungen Suppe, Kaffee und Kuchen. Und zwar unter der Regie von Christian Kindl, kreativer Caterer und Grillmeister aus Ermatingen, und der Frauengemeinschaft Ermatingen und Umgebung.
Die drei ausgebuchten Vorführungen zeigten eindrücklich, wie Inklusion funktionieren kann. 

Béatrice Eigenmann, forumKirche, 27.12.24

Impression aus dem Zirkus
Quelle: Ralph Weibel
Staunende Zirkusbesuchende

 

 

Impression aus dem Zirkus
Quelle: Ralph Weibel
Auftritt mit dem Esel

Impressionen aus dem Inklusions-Zirkus

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