Am 2. Mai 2016 sind viele Pilgernde und viele im Geist Mitgehende nach Rom aufgebrochen, um Papst Franziskus und der Katholischen Kirche das Anliegen zu überbringen, dass die Kirchenleitungen in Zukunft nicht mehr ohne Frauen über deren Stellung, Rolle oder Funktion nachdenken und entscheiden, wie auch nicht über alle anderen Belange der Kirche. Der 2. Mai ist in St.Gallen der Wiboradatag. Die Heilige Wiborada ist die erste offiziell vom Vatikan heiliggesprochene Frau überhaupt. Die Heilige lebte in ihren letzten 10 Jahren als Inklusin (als Eingemauerte) bei der Kirche St.Mangen in St.Gallen. Im Jahr 926 wurde sie ermordet. Wiborada hat das Format eines Bruder Klaus. Aber kaum jemand kennt sie. Das Inklusinnentum lebte in der Stadt St.Gallen weiter bis zur Reformation, beinahe 600 Jahre lang. Diesen radikalen spirituellen Schatz, dieses Erbe von Frauen-Spiritualität will das ökumenische Projekt Wiborada 2021 heben. An die Kirche St.Mangen wird eine Wiborada-Zelle nachgebaut. Während zwei Monaten im Mai und Juni 2021 können sich wöchentlich Frauen und Männer für je eine Woche einschliessen lassen. Wer daran interessiert ist, muss sich bis Ende März 2020 bewerben: https://heilige-wiborada.ch/wp-content/uploads/2019/12/Bewerbung-als-EINGESCHLOSSENE.pdf
Das Leben von Wiborada und das Projekt lassen sich über die Website besser kennen lernen: www.heilige-wiborada.ch
Hildegard Aepli
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